Das Jahr ohne Sommer 1816

Veröffentlicht: 19. Juni 2016 Aktualisiert: 21. August 2023 von
In diesem Artikel wird das Jahr 1816 beleuchtet, welches als das Jahr ohne Sommer in die Geschichtsbücher eingegangen ist.

Es kann immer wieder vorkommen, dass Sommermonate komplett verregnet sind und die Temperaturen sogar unter 10 Grad singen. In der Theorie ist das nicht weiter schlimm, solange immer wieder mal die Sonne scheint und es warm wird.
Auf diese Weise ist wenigstens sichergestellt, dass die Pflanzen wachsen können.

Selbstverständlich ist das für Sommerliebhaber nicht optimal, da bei kalten Temperaturen ein Besuch des Freibads nicht möglich ist und man nur wenig Zeit draußen verbringen kann und mag.

Sonnenblume im Schnee
Sonnenblume im Schnee
Doch ein bedeckter Himmel, viel Regen und kalte Sommertage sind nichts gegen den Sommer im Jahr 1816, der weltweit praktisch nicht existent war und dem Jahr 1816 den Namen das Jahr ohne Sommer beschert hat.
Der Sommer (inbesondere Juli bis August) waren im Nordosten der USA und auch in weiten Teilen von Mitteleuropa durch Nachtfrost geprägt. In vielen Teilen Kanadas fiel Schnee wie im Winter.
Viel Regen und Schnee in hohen Lagen führten unweigerlich zu Überflutungen der Felder und der Städte, sodass neben dem drohenden Ernteverlust viele Menschen obdachlos wurden.

Insbesondere in Europa war die Lage katastrophal! Die Menschen litten bereits unter den Folgen der Napoleonischen Kriege und nun auch noch zusätzlich unter dem Wetter, welches wie schon angedeutet zu Ernteausfällen führte.
Die Folge waren steigende Nahrungsmittelpreise wie zum Beispiel der Getreidepreis, der das zweieinhalb- bis dreifache des Niveaus von 1815 erreichte. Für viele Europäer (insbesondere Mitteleuropäer) waren dies Preise, die kaum noch zu stemmen waren, weshalb sie zur Auswanderung nach Amerika gedrängt wurden, wo jedoch die Lage aufgrund des Wetters kaum besser war.

Insgesamt betrachtet geht daher das Jahr 1816 als das Jahr ohne Sommer in die Geschichte ein. Die Temperaturen lagen weltweit einige Grad unter den normalen Temperaturen, was der Natur, der Tierwelt und natürlich auch dem Menschen ein notleidendes Jahr beschwerte.

Doch was waren die Gründe für das Jahr ohne Sommer?

Die ungewöhnliche und plötzliche Klimaveränderung im Jahr 1816 wird nach heutiger wissenschaftlich belegter Meinung auf den Ausbruch des Vulkans Tambora im heutigen Indonesien zurückgeführt.

Der Vulkan brauch bereits im April 1815 aus und wirbelte rund 150 Kubikkilometer Staub und Asche in die Atmosphäre.
Diese dicke Schmutzschicht veränderte nachweislich bis rund 1819 das Weltklima und führte insbesondere eben im Jahr 1816 zu einer deutlichen Abkühlung.

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