Über Christi Himmelfahrt

Veröffentlicht: 25. Februar 2016 Aktualisiert: 27. Mai 2023 von
Dass an Christi Himmelfahrt nicht nur der Vatertag gefeiert wird, sondern eben auch ein wichtiges kirchliches Fest, erfahren Sie in diesem Artikel.

Christi Himmelfahrt vs. Vatertag

Christi Himmelfahrt aus christlicher Sicht
Christi Himmelfahrt aus christlicher Sicht
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Christi Himmelfahrt wird in Deutschland sehr gerne mit einem alljährlich wiederkehrenden Bild verknüpft: Gut gelaunte Männergruppen ziehen klassischer Weise mit einem Bollerwagen und nicht selten einer guten Ration alkoholischer Getränke durch die Lande und genießen „ihren“ Tag – den Vatertag.

Andere Papas verbringen diesen Tag mit ihren Kindern und genießen das „Papasein“. Doch tatsächlich ist der Grund, dass dieser Tag ein bundesweit gesetzlicher Feiertag ist, nicht etwa der, die Väter zu ehren. Hauptsächlich ist er seit den 1930er Jahren für ein christliches Fest reserviert: Christi Himmelfahrt.

Noch 40 Tage bis zum nächsten Christi Himmelfahrt am 09.05.2024!

Christi Himmelfahrt wird jedes Jahr exakt 39 Tage nach dem Ostersonntag, dementsprechend Jahr für Jahr an einem Donnerstag, gefeiert. Während des Feiertags, welcher in der Schweiz auch als „Auffahrt“ bekannt ist, feiert das Christentum die Rückkehr Jesu in den Himmel.

Pendant zur Fastenzeit vor Ostern

Das Datum für dieses Fest beruft sich auf das Lukasevangelium sowie auf das erste Kapitel der Apostelgeschichte (Apostelgeschichte 1,3) des Neuen Testaments. Demzufolge soll der Gottessohn Jesus nach seiner Auferstehung vierzig Tage mit seinen Jüngern verbracht haben, bis er laut Apostelgeschichte 1,9 „aufgehoben“ wurde und in den Himmel fuhr.

Die 40 Tage stehen dabei als Pendant zu der 40 Tage andauernden Fastenzeit vor Ostern.

Christi Himmelfahrt – die Auffahrt

Diese „Himmelfahrt“ des Gottessohnes wurde zunächst während des Pfingstfestes mitgefeiert. Während des 4. Jahrhunderts jedoch wurde Christi Himmelfahrt zu einem eigenständigen christlichen Feiertag.

Der christlichen Ansicht zufolge weilt Jesus seither an der Seite seines Vaters, hat an Gottes Herrlichkeit teil und wurde ihm mit seiner Heimkehr gleich.

Die Brauchtümer zu Christi Himmelfahrt sind so vielfältig wie die bildliche Auslegungen der Auffahrt von Jesus. So baten die Gläubigen teils während Prozessionen durch Wald und Wiesen um reiche Ernten, wodurch die Zeit vor Christi Himmelfahrt in früheren Zeiten auch „Bitttage“ genannt wurden. Heute wird gemunkelt, der Vatertag und seine Traditionen könnten auf diese Prozessionen zurück zu führen sein.

Mögliche Erklärungen für die Entstehung des Vatertags gibt es jedoch viele. So ist es auch nicht ausgeschlossen, dass diese Tradition auf den Gang der Jünger Christi zum Ölberg in Verbindung steht.
Ebenfalls eine, durchaus sinnvolle, Erklärung für die Entstehung des Vatertagesbrauchs sind die früher notwendigen Flurritte, die auf einen germanischen Rechtsbrauch zurückgehen. Diesem Brauch zu folge mussten Eigentümer wenigstens einmal jährlich ihr Eigentum umrunden, damit die Besitzansprüche gewahrt wurden.

Gesetzlicher Feiertag in vielen Ländern

Christi Himmelfahrt ist in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag.
Ebenso ist Christi Himmelfahrt in folgenden Ländern ein gesetzlich festgelegter Feiertag:
Österreich, Belgien, Schweiz, Dänemark, Finnland, Grönland, Frankreich, Indonesien, Haiti, Island, Kolumbien, Luxemburg, Liechtenstein, Namibia, Niederlanden, Norwegen, Schweden und auf Madagaskar.

In Polen, Ungarn und Italien wurde der Feiertag allerdings mittlerweile abgeschafft.

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