Was steckt hinter der Reichspogromnacht?

Veröffentlicht: 15. Mai 2023 von
Hier erfahren Sie mehr zu den geschichtlichen Hintergründen zur Reichspogromnacht.

Kuppel einer Synagoge
Kuppel einer Synagoge: Unter anderem dagegen richtete sich der Hass in der Reichspogromnacht
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Reichspogromnacht

Die Reichspogromnacht bezieht sich auf die grausamen Geschehnisse, die in der Nacht vom 9. Auf den 10. November 1938 abspielten. In ganz Deutschland herrschte in dieser Nacht Zerstörung, Feuer und Verwüstung.
Das nationalsozialistische Regime organisierte in dieser geschichtsträchtigen Nacht unzählige Gewaltmaßnahmen, die sich gegen die Juden in Deutschland und Österreich richteten und kaum Grenzen kannten.

Was war das Ziel der Reichspogromnacht?

Ziel der überaus heftigen und gewaltgeschwängerten Angriffe waren Juden, deren Geschäfte abgebrannt und zerstört wurden, während sie selbst misshandelt und überfallen wurden. Die Ausmaße der Geschehnisse dieser Nacht gehen in die Geschichte ein, denn sie gelten als beispiellos.

Von Polizisten und anderen Ordnungskräften ignoriert waren die Juden diesen Überfällen hilflos ausgeliefert. Diese Nacht erlangte traurige Berühmtheit, in dem die sogenannte Judenhetze ihren traurigen Höhepunkt erreichte. Ziel war die Vertreibung der Juden aus Deutschland, zu deren Zwecke schon seit 1933 entsprechende Gesetze und Regelungen zum Nachteil jüdischer Bürger geschaffen wurden.

So durften sich Juden beispielsweise nicht frei in der Öffentlichkeit bewegen, ihre Geschäfte sollten gemieden werden und die sogenannten Rassegesetze, die 1935 in Kraft traten, schrieben fest, dass die staatbürgerlichen Rechte dieser Menschen nicht mehr legitim seien.

Im Zuge der Reichspogromnacht entwickelte sich aus Diskriminierung gezielt Vertreibung.

Die Geschehnisse dieser Nacht uferten in dieser Intensität aus bis zum 13. November. Allein während dieser Zeit starben unzählige Menschen jüdischen Glaubens – viele nahmen sich selbst das Leben. Zehntausende Juden wurden in Konzentrationslager verschleppt.

Fast 1400 Synagogen, Gebetsräume und unzählige Geschäfte und Wohnhäuser wurden zerstört, selbst jüdische Friedhöfe blieben von dieser Welle der Gewalt nicht verschont.
Der 9. November ist bis heute ein Tag, an dem daran erinnert wird, wohin Ausgrenzung, Intoleranz und Antisemitismus führen und an dem weltweit der verstorbenen und misshandelten jüdischen Mitmenschen gedacht wird, die dieser Nacht und der in dieser dunklen Epoche herrschenden Gewalt zum Opfer fielen.

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