Reisebericht Hongkong
Hongkong – eine vielgestaltige Metropole
Hongkong ist in jedem Fall eine Reise wert. Auch wenn man diesen Drehpunkt an der Schwelle zu allen chinesischen und fernöstlichen Zielen lediglich als Stopover streift, sollte man, wenn möglich, zumindest für ein oder zwei Tage Zeit einplanen, um diese vielgestaltige, moderne und geschichtsträchtige Stadt näher kennenzulernen.
Hongkongs Vergangenheit
Hongkongs Geschichte ist einzigartig und unvergleichlich. Trotz vieler Rückschläge durch Kriege, wie den Zweiten Weltkrieg oder den Koreakrieg, konnte sich die Stadt immer wieder wirtschaftlich behaupten und wurde zu einer der ökonomisch erfolgreichsten Regionen Asiens.Im 19. Jahrhundert noch ein unbedeutendes Fischerdorf, erkannten die Briten die strategischen Vorteile des Ortes und weiteten das Stadtgebiet während ihres kolonialen Einflusses deutlich aus. Seit 1841 war Hongkong mit der Insel Hongkong, der Halbinsel Kowloon, den Stonecutter-Inseln und den seit 1898 für 99 Jahre gepachteten New Territories im Hinterland an der Grenze zu China britische Kronkolonie.
Erst im Jahre 1997 übergab der letzte britische Gouverneur die Stadt an die Volksrepublik China und seither ist Hongkong offiziell unter chinesischer Souveränität, hat aber einen gewissen Sonderstatus beibehalten, der im wesentlichen von der Pekinger Regierung respektiert wird.
In einem internationalen rechtsverbindlichen und bei der UN registrierten Vertrag wurde festgelegt, dass Hongkong sein während der britischen Kolonialherrschaft aufgebautes Wirtschafts-, Sozial- und Rechtssystem mindestens für den Zeitraum von 50 Jahren beibehalten darf. Eine eigene Regierung gewährleistet die weitgehende Autonomie der Stadt.
Der starke Verschmelzungsprozess von westlichen Einflüssen und chinesischer Eigenart hat Hongkong zu einem interessanten Ort gemacht, der sich jedoch markant vom übrigen China abhebt.
Wer urbane Tradition, Moderne und Eigenarten des Festland-Chinas kennenlernen möchte, sollte besser die Großstädte Peking oder Shanghai erkunden. Sicher gibt es auch in Hongkong traditionelle chinesische Kultur und manchmal sogar authentischer als in der Volksrepublik, in der durch die Kulturrevolution viel Traditionelles verloren ging.
Anflug auf Hongkong
Atemberaubend wie die Skyline Hongkongs war bis ins Jahr 1998 der Anflug auf den direkt in Kowloon liegenden Flughafen Kai Tak, der den Piloten eine Spezialausbildung abverlangte, musste doch die Maschine unversehrt durch Wände aus Hochhäusern gesteuert werden, die, vom Fenster aus betrachtet, zum Greifen nah erschienen.Der neu gebaute Internationale Flughafen Hongkong liegt 30 km außerhalb der Stadt und wurde für 15 Milliarden Euro auf einer neu aufgeschütteten Landfläche von 12,5 km2 errichtet.
Der weitläufige Airport ist die Heimat der Fluglinien Cathay Pacific, Dragonair und Hong Kong Airlines, wird jedoch von zahlreichen Fluggesellschaften bzw. -Flughäfen aus Europa direkt angeflogen und wickelt jede Woche mehr als 4000 Passagier- und Cargoflüge ab.
Sehenswürdigkeiten in Hongkong
In jeder Stadt gibt es Top-Attraktionen, touristische Highlights, die man auch bei einem Kurzaufenthalt besucht haben sollte. Die Top-Five für Hongkong sind unter anderem:
Der Peak-Tower
Wenn im Zwielicht des beginnenden Abends Hongkongs Lichter zu funkeln beginnen, ist es ein idealer Zeitpunkt, sich mit der abenteuerlichen Peak-Tram steil zum Tower des Victoria Peak auf Hongkong Island hinaufbringen zu lassen, um von oben einen den Blick über das Lichtermeer der Hochhäuser und die umgebende Landschaft schweifen zu lassen.428 Meter über dem Meeresspiegel kann man in stylischen Restaurants genießerisch speisen und auf der Panoramaplattform den Tag ausklingen lassen.
Die Nathan Road
Die Nathan Road mündet am Südende in die Salisbury Road am Victoria Harbour ein, wo man seine Einkaufstour fortsetzen oder eine der Fähren nach Hongkong Island benutzen kann.
Die Star-Ferry
Seit 1889 sind diese antik-viktorianischen Fährboote im Einsatz, um Passagiere in sieben Minuten von Kowloon nach Hongkong Island zu bringen. Der Anblick der Skyline vom Wasser aus ist so umwerfend, dass diese Überfahrt als eine der attraktivsten Hafentouren weltweit gilt.
Die Tian Tan Buddha-Statue
Wer die Beziehung der Hongkonger zu Religion und Natur kennenlernen möchte, kann die Buddha-Statue auf der südwestlich vorgelagerten Insel Lantau besuchen. Es handelt sich um die größte im Freien stehende Buddhastatue der Welt mit einer Höhe von 34 Metern und einem Gewicht von 250 Tonnen.Ein Schnellboot bringt den Besucher vom Central-Pier zur Insel Lantau, auf der weitere Natur-Attraktionen angeboten werden, wie z. B. eine Delphin-Show.
Nachtleben in Lang Kwai Fong
Nicht nur Drinks kann man während einer nächtlichen Tour durch die zahllosen Pubs im Stadtteil Central zu sich nehmen, sondern auch Varietés, Shows oder Ausstellungen ansehen.Wer sich für moderne Kunst interessiert, sollte den berühmten Fringe-Club besuchen, der, untergebracht in einem originellen Haus von 1913, in seiner Kneipe mit Konzertbühne seit 30 Jahren alle Arten von Künstlern fördert und zum Symbol für künstlerische Meinungsfreiheit wurde.
Einreiseformalitäten für Hongkong
Deutsche Staatsbürger können Hongkong bis zu 90 Tage ohne Visum besuchen. Der Reisepass ist auch für Kinder erforderlich und sollte noch eine Gültigkeit von drei Monaten aufweisen; bei wiederholter Einreise sechs Monate. Transitreisen in andere Länder Südostasiens erfordern sogar eine über sechs Monate hinausgehende Gültigkeit, sonst verweigern die Fluggesellschaften den Transport.
Fazit
Hongkong besucht zu haben, ist ein nachhaltig unvergessliches Erlebnis. Man kann eine Annäherung an chinesische Lebensformen wagen, ohne dabei auf europäischen Komfort verzichten zu müssen.Weitere Reiseziele in der Nähe:
Autor: mcb
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