Wie heißt der Weihnachtsmann in Russland?

Hier erfahren Sie wie der Weihnachtsmann in Russland genannt wird (bzw. ob, es den dort überhaupt gibt) und wann der genau bei den Kindern vorbeischaut.

Väterchen Frost - der Weihnachtsmann in Russland?

In Russland kommt zu Weihnachten nicht der Weihnachtsmann. Stattdessen verteilt Väterchen Frost mit seiner Enkelin Schneemädchen die Geschenke, die zudem erst am 31. Dezember unter dem Weihnachtsbaum landen.

Väterchen Frost und seine Enkelin

Väterchen Frost und Snegurotschka
Väterchen Frost und Snegurotschka
© Vbaleha | Dreamstime.com
In Russland reitet zu Weihnachten Väterchen Frost oder Ded Moroz auf einem Schlitten, der von Pferden anstelle von Rentieren gezogen wird. Väterchen Frost erinnert optisch an den Weihnachtsmann.

Der Mann, welcher der Legende nach in der russischen Taiga mit den Tieren zusammenlebt, ist kräftig, alt und hat einen weißen Bart. Meist trägt er einen roten oder blauen Mantel mit verschiedenen Verzierungen. Außerdem hat die Sagenfigur ein Zepter dabei, das alles, womit es in Berührung kommt, zu Eis gefrieren lässt.

Väterchen Frost ist stets mit seiner Enkeling Snegurotschka oder Schneemädchen unterwegs. In Russland wird die Sagenfigur zu Weihnachten mit Verkleidungen und Dekorationen geehrt.

Die Bewohner des Waldes

Vor dem großen Fest feiern die Kinder in Schule und Kindergarten ein großes Fest. Zu diesem Anlass verkleidet man sich vielerorts als Waldbewohner oder sogar als Väterchen Frost und Schneemädchen. Die Verkleidungen werden selbst hergestellt und sind Tradition in ganz Russland.

Da es in Russland im Winter sehr frostig ist und viel Schnee liegt, werden Figuren aus Eis geschnitzt. In den Straßen der Städte werden zudem viele Lichter angebracht. Festliche Dekorationen stimmen auf das heilige Fest am 31. Dezember ein.

Bescherung an Silvester

Anders als hierzulande, wo die Bescherung am 24. Dezember stattfindet, werden in Russland die Geschenke erst am 31. Dezember verteilt. Der Weihnachtsbaum wird einen Tag zuvor oder sogar am selben Tag noch von der ganzen Familie aufgestellt und geschmückt. Anschließend kommen Familien und Freunde zu einem reichen Mahl zusammen.

Um Punkt Mitternacht schlagen im ganzen Land die Kreml-Uhren. Dann wird mit „Schampanskoe“-Gläsern auf das neue Jahr angestoßen und man wünscht sich gegenseitig „Alles Gute zum Neuen Jahr - S nowym godom!"

Die Feier geht jedoch erst danach los. Während die kleinen Kinder sich auf Väterchen Frost und seine Geschenke freuen, gehen die Erwachsenen feiern und kehren erst in den frühen Morgenstunden heim.
Am Morgen des 1. Januar ist schließlich Bescherung. In vielen Haushalten klingeln Ded Moroz und seine Enkelin an der Tür (meist verkleidet sich der Vater als Väterchen Frost) und verteilen die ersten Geschenke.
In anderen Familien werden die Geschenke unter dem Tannenbaum abgelegt. Bevor die Kinder ihre Überraschung erhalten, müssen sie jedoch meist noch ein Gedicht vortragen oder ein Lied singen.

Der christlich-orthodoxe Heiligabend wird in Russland erst am 6. Januar gefeiert. An diesem Tag gehen die Menschen zur kirchlichen Messe und begrüßen das neue Jahr. Zudem wird die Fastenzeit beendet, die am 7. Januar ihren Abschluss findet. Am 7. Januar findet zugleich der 1. Weihnachtsfeiertag statt, an dem sich die Familien treffen und gemeinsam speisen.

Autor: Felix
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