Wie gut ist eigentlich unser Trinkwasser aus der Leitung?

Veröffentlicht: 11. Februar 2023 von
Trinken Sie auch das Wasser aus der Leitung? Hier gehen wir der Sache auf den Grund und bewerten, wie gut das Wasser aus der Leitung bei uns ist.

Das Trinkwasser in Deutschland

Hochwertiges Trinkwasser ist in Deutschland eine Selbstverständlichkeit und gilt als Lebensmittel Nummer 1. Drehen wir den Hahn auf, sprudelt das saubere und problemlos zum Trinken und Kochen verwendbare Nass aus unseren Leitungen.
Deutsches Trinkwasser ist der ideale Durstlöscher, ist nicht nur günstig und kalorienfrei, es kann hierzulande sogar absolut bedenkenlos konsumiert werden. Denn unser Trinkwasser zählt zu den am engmaschigst kontrollierten Lebensmitteln weltweit.

Kein Lebensmittel wird so stark kontrolliert wie deutsches Trinkwasser

Damit wir den Luxus genießen können, absolut bedenkenlos Trinkwasser aus dem Hahn zu zapfen und dieses neben dem Putzen und Waschen auch zum Kochen oder Trinken verwenden zu können, durchläuft das deutsche Trinkwasser eine akribische Aufbereitung.

Ehe das Wasser an die Haushalte verteilt wird, sorgen unterschiedliche Verfahren dafür, dass sich weder Schadstoffe, noch Krankheitserreger darin befinden. Um dies zu gewährleisten wird das Trinkwasser äußerst engmaschig untersucht und penibel darauf geachtet, dass die exakten Grenzwerte, die in der Trinkwasserverordnung festgehalten sind, keinesfalls überschritten werden.
Am Ende dieser langen Prozesse und Kontrollen steht Trinkwasser, das überall in Deutschland einer sehr hohen Qualität entspricht.

Leitungswasser statt Limo oder Mineralwasser aus der Flasche – die Umwelt dankt es uns

Übrigens ist das deutsche Leitungswasser nicht nur für den Verbraucher eine gesunde Alternative zu Limo, Mineralwasser und anderen Getränken aus der Flasche.
Auch die Umwelt profitiert davon, wenn wir öfter mal zum Wasser aus der Leitung greifen. Umfangreiche Transporte, Verpackungen, der gesamte Herstellungsprozess der im Laden erhältlichen Erfrischungsgetränke – auf all das kann verzichtet werden, indem wir einfach nur den Hahn aufdrehen und unser Trinkwasser aus der Leitung zapfen. Die Umweltbilanz unseres Trinkwassers ist dementsprechend überzeugend.

Auch auf Mineralwasser aus der Flasche zurück zu greifen, ist aus umwelttechnischer Sicht kein Gewinn: Die Klimabelastung durch Flaschen-Mineralwasser ist in Deutschland fast 600 Mal höher als die des Trinkwassers aus der Leitung.

Alte Rohre? Qualitätseinbußen und gesundheitliche Probleme können die Folge sein

Frei haus geliefert sparen wir uns daher nicht nur das Flaschenschleppen, sondern tun unserem Portemonnaie und vor allem unserem Körper etwas Gutes. Denn das deutsche Trinkwasser ist frei von schädlichen oder künstlichen Inhaltsstoffen und in aller Regel absolut gesund.

Es gibt allerdings Ausnahmen – nämlich dann, wenn das Leitungswasser auf seinen letzten Metern doch noch schädlichen Stoffen, wie etwa Schwermetallen, ausgesetzt wird. Dies geschieht öfter, als wir denken. Denn vor allem in älteren Häusern sind häufig noch alte Bleileitungen verbaut, durch welche die Qualität unseres an sich absolut hochwertigen Wassers immens leiden kann.

alte Wasserleitung
Hausleitung, die schon etwas älter ist.
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Das Problem entsteht beim Verbraucher – alte Leitungen und falsch eingestellte Heizungen

Zapfen wir aus unseren Wasserhähnen frisches Trinkwasser, können wir uns auf dessen Qualität verlassen – zumindest in der Theorie. Richtig ist, dass das deutsche Trinkwasser den höchsten Qualitätsansprüchen gerecht wird und demnach bedenkenlos konsumiert werden kann.
Ebenfalls richtig ist allerdings, dass die Qualität des Trinkwassers, das uns zur Verfügung steht, viel zu oft auf dem Weg vom Übergabepunkt des Versorgers bis hin zum Wasserhahn leidet.
Fließt das hochwertige Wasser dann durch alte Leitungen, etwa aus Blei, kann das die Qualität empfindlich mindern.

Auch die Temperaturen der Heizung können zum Problem werden. Stellen wir unsere Warmwasserheizung falsch ein, bieten wir Bakterien und Viren sehr wahrscheinlich ideale Brutbedingungen und machen die hohe Qualität des Trinkwassers damit zunichte. Daher sollte Warmwasser prinzipiell mindestens auf 65 Grad erhitzt werden, damit Keime und Erreger vernichtet werden und auch Wartungen sollten nicht über Gebühr aufgeschoben werden.

Die Verantwortung der Versorger endet mit der Übergabe des Trinkwassers an die Haushalte. Ab hier ist der Verbraucher dafür verantwortlich, dass diese Qualität erhalten bleibt. Diese Tatsache ist vielen Verbrauchern kaum bewusst – ebenso wenig wie die Tatsache, dass der Hauseigentümer für die Qualität des Wassers haftet, das etwa in einer Mietwohnung aus dem Hahn fließt.
Sind Probleme und Qualitätseinbußen an dieser Stelle ausgeschlossen, etwa im Falle neuerer Häuser, in denen nachweislich keine Bleileitungen oder andere potenzielle Problemfaktoren verbaut sind, können wir absolut bedenkenlos und mit einem guten Gefühl für die Umwelt unser Trinkwasser aus der Leitung genießen.

Wer herausfinden möchte, ob das Trinkwasser, das aus der heimischen Leitung fließt, tatsächlich auch bedenkenlos am Wasserhahn ankommt, kann dieses Testen lassen. Hierzu können Proben mitunter auf Schwermetalle, Bakterien und Viren analysiert werden. So lassen sich mögliche Gesundheitsgefahren schnell identifizieren und beheben.

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