Warum müssen wir beim Zwiebeln schneiden weinen?

Veröffentlicht: 13. Dezember 2021 Aktualisiert: 06. Mai 2023 von
Zwiebeln sind aus der Küche nicht wegzudenken. Doch das Schneiden ist manchmal etwas tränenreich - doch warum ist das so?

Die Zwiebel in der Küche

Zwiebeln
Zwiebel - angeschnitten mit dem Messer
Zwiebeln sind aus der Küche kaum wegzudenken, denn sie verleihen vielen Gerichten das „gewisse Etwas“ und gehören in den meisten Haushalten schlichtweg zur Grundausstattung im Vorratsraum.
Nicht nur ihr besonderer Geschmack macht sie zu einem unverzichtbaren Nahrungsmittel, sondern auch die nicht unwesentlichen Mengen an Vitaminen und Mineralien, die sie mitbringen.

Dazu kommen verschiedene gesundheitsförderliche Substanzen, darunter etwa organische Sulfide und Flavonoide. Diese sind beispielsweise dafür verantwortlich, dass die Zwiebel dafür bekannt ist, das Wachstum von Bakterien, Pilzen und Viren zu hemmen. Und auch das Risiko für Erkrankungen des Herzens und des Kreislaufes sowie verschiedener Krebserkrankungen sollen verringert werden können.

Doch das gesunde Gemüse hat auch seine Nachteile: Rücken wir ihm mit dem Messer zu Leibe, geht das in aller Regel mit tränenden Augen einher. Doch warum müssen wir beim Zwiebelschneiden weinen und was können wir dagegen tun?

Warum weinen wir beim Zwiebeln schneiden?

Schuld an den Tränen, die uns auch ganz ohne Trauer in die Augen steigen wenn wir unsere Gerichte mit Zwiebeln aufwerten möchten, ist das Enzym Alliinase.
Dieses kommt, wenn wir die Zellen der Zwiebel beim Schneiden zerstören, mit der schwefelhaltigen Aminosäure Iso-Alliin in Kontakt. Die Aminosäure wird durch das Enzym aufgespalten, so dass mitunter Propanthial-S-Oxid entsteht, das sich reizend auf unsere Augen wirkt, sodass die Tränendrüsen aktiv werden, um die Augen zu schützen.

Was tun gegen Tränen beim Zwiebeln schneiden?

Schuld an tränenreichen Kochaktionen sind demnach die Dämpfe, die von der Zwiebel ausgehen. Helfen kann es, die Zwiebel anzufeuchten, um diese Dämpfe so zurückzuhalten. Allerdings funktioniert dieser Trick nicht sehr zuverlässig.

Ebenfalls kann es helfen, während des Schneidens ein Fenster zu öffnen oder den Dunstabzug zu nutzen, damit die reizenden Dämpfe zerstreut werden.

Hilfreich kann es außerdem sein, die Zwiebeln vor dem Schneiden im Kühlschrank zu lagern. Kälte senkt die Aktivität des Enzyms, so dass die Menge des entstehenden Reizstoffes verringert wird.

Alles in Allem jedoch hilft nur eines: Augen zu (aufgrund des Messers bitte nur im übertragenen Sinne) und durch.

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