Kann man Laub essen?
In diesem Artikel gehen wir der Frage nach!
Um eines gleich vorneweg zu nehmen: Wir sollten niemals essen, was wir nicht eindeutig zuordnen können. Dieses Prinzip gilt ganz besonders dann, wenn wir unsere Nahrungsmittel in der freien Natur selbst sammeln möchten – wie etwa Pilze oder Beeren.
Für Blätter von Laubbäumen gilt dieses Credo daher ebenso, denn unter Umständen kann ein falscher Griff zu durchaus signifikanten gesundheitlichen Problemen führen. Es muss also immer klar sein, um welche Laubart es sich handelt, ehe überhaupt darüber nachgedacht wird, Laub zu essen.
Weil Vorsicht besser ist als Nachsicht...
Zusätzlich gilt, egal ob es sich um selbstgesammeltes Laub, Pilze oder Früchte handelt, dass es ebenso wichtig ist, genau zu betrachten wo die Pflanze wächst. Nicht selten sind diese nämlich ungesunden Einflüssen durch Autoverkehr oder auch Landwirtschaft ausgesetzt, die auch aus einem eigentlich bedenkenlos verspeisbaren (Laub-)Gericht eine nicht zu unterschätzende Gefahr machen.Hier ist also Vorsicht und Umsicht geboten.
Das Laub von Bäumen zu verspeisen war sogar vor einiger Zeit einmal kurz vollkommen „trendy“. Allerdings hat sich dieser Trend zumindest nicht in großem Maßstab gehalten. Denn ganz bedenkenlos ist das Verspeisen von Laub nicht unbedingt.
So gilt es vor allem zu bedenken: Auch wenn der menschliche Organismus in der Regel prinzipiell mit Laub umgehen kann, so ist es sehr wahrscheinlich, dass wir es kaum korrekt verdauen. Zudem enthalten die verschiedenen Laubsorten unter Umständen verschiedene Inhaltsstoffe, die dem Menschen (und in einigen Fällen auch Tieren) Probleme bereiten.
Schlussendlich lautet die Antwort auf die Frage, ob man Laub essen kann: In vielen Fällen ist Laub tatsächlich essbar.
Allerdings sollte dies:
- nie ohne fachkundige Beratung,
- nur in überschaubaren Mengen und
- keinesfalls dann, wenn nicht absolut klar ist, um welches Laub es sich handelt
Nahrung direkt aus der Natur – Wildkräuter sorgen für Abwechslung auf dem Teller
Wer dennoch nicht darauf verzichten möchte, auch im Herbst einen gesunden „Einkauf“ mit einem Waldspaziergang zu verbinden oder selbst essbare Pflanzen anbauen möchte, muss darauf nicht verzichten.Denn auch im Herbst bietet die Natur viel Gesundes, wie etwa Wildkräuter, die unsere Gerichte zu etwas Besonderem machen. Darunter zum Beispiel Sauerampfer, dessen Blätter etwa als Suppeneinlage für das gewisse „Etwas“ sorgen.
Das ganze Jahr über lassen sich außerdem beispielsweise Brennesselblätter sammeln, die Nährstoffe und Mineralien in Hülle und Fülle mitbringen und beispielsweise Suppen oder auch Spinat sowie Pesto verfeinern können. ( Tipp: Hier erfahren Sie, warum Brennnesseln brennen...) Einen Feldsalat peppt außerdem das Gänseblümchen auf und auch die Vogelmiere ist komplett essbar und schmeckt vor allem im Salat.
Doch auch hier gilt: Es wird nur verspeist, was man eindeutig zuordnen kann und weniger ist oft mehr.