Warum läuft beim Nudeln kochen der Topf über?

Veröffentlicht: 16. Mai 2022 Aktualisiert: 18. Februar 2024 von
Es ist furchtbar nervig. Wer nicht aufpasst kann schnell eine kleine Katastrophe erleben, wenn man beim Kochen von Nudeln nicht aufpasst und der Topf und das Wasser überläuft. Hier erfahren Sie warum das so ist und was man dagegen tun kann.

Nudeltopf läuft über
Nudeltopf läuft gleich über - Doch warum ist das so?

Nudeln kochen ohne Sauerei: Wie verhindere ich überkochendes Nudelwasser?

Nudeln gehören zu den Leibspeisen der Deutschen. Doch das Kochen der nahrhaften Teigwaren kann auch die geübte Hausfrau Nerven kosten. Denn ruckzuck kocht das Nudelwasser über und der gerade noch strahlend saubere Herd benötigt nach dem Kochen eine Grundreinigung.

Warum kocht das Nudelwasser eigentlich über?

Reines Wasser wird nicht über den Topfrand treten, wenn wir es zum Kochen bringen. Es bilden sich zwar Blasen, doch diese zerplatzen zügig und das Wasser gerät nicht aus dem Topf, sofern wir diesen nicht zu voll machen. Und auch die Zugabe von Salz bringt das heiße Wasser nicht dazu, über zu kochen.

Wie also kommt es zum Übersprudeln beim Nudelnkochen? Die „gefährliche Phase“, also der Zeitpunkt, an dem das Überkochen zum Thema wird, ist der Moment, indem wir dem Wasser Stärke oder Eiweiß zufügen – etwa in Form von Nudeln oder Kartoffeln.
Enthaltenes Eiweiß gerinnt und die Stärke aus den Lebensmitteln stabilisiert die beim Kochen entstehenden Blasen. Diese platzen deutlich langsamer, als die Blasen des reinen Wassers, was dazu führt, dass sich Schaum auf dem Kochwasser bildet.
Auf diese Weise vergrößert sich das Volumen der Flüssigkeit, so dass diese überläuft.

Geben wir also unsere Nudeln, Reis oder auch Kartoffeln ins kochende Wasser, müssen wir ab diesem Zeitpunkt darauf achten, dass dieses nicht überkocht.

Das ist übrigens auch der Grund, aus dem vor allem Milch dazu neigt, überzulaufen und eine entsprechende Sauerei auf dem Herd zu hinterlassen:
Das Eiweiß in der Milch gerinnt, festigt die entstehenden Blasen und bringt sie zum Überkochen. Daher ist gerade beim Milchkochen entsprechende Vorsicht geboten, damit das Lebensmittel im Topf bleibt.

Ist es gefährlich, wenn Nudelwasser überkocht?

Sprudelt das Wasser über den Topfrand, ist es kochend heiß. Dementsprechend ist die Gefahr, sich zu verbrennen, nicht zu verachten. Davon abgesehen hinterlässt das Wasser zwar unschöne Flecken auf dem Herd, verdampft jedoch zügig und stellt an sich keine Gefahr dar.
Allerdings sollte ein Topf nicht zu lange überkochen. Denn der Topf wird mit der Zeit immer leerer und kann sich schnell überhitzen und so zur Gefahr werden. Der Inhalt des Topfes, etwa Nudeln, könnte außerdem verbrennen und im schlimmsten Fall kann ein Feuer entstehen.

Daher sollten überkochende Töpfe immer gut im Auge behalten werden, um sowohl Schäden an Herd und Topf als auch mögliche Gefahren zu vermeiden.

Wie kann man das Überkochen vermeiden?

Nudeltopf umrühren
Nudeltopf umrühren
Rühren, rühren und noch mehr rühren: Überkochendes Wasser kann sich „beruhigen“, wenn wir entsprechend häufig rühren. Denn dabei zerstören wir die entstehenden Luftblasen, die für das Überschäumen verantwortlich sind.

Eine ebenfalls bewährte Option ist die sogenannte „Kochblume“ aus Silikon. Diese wird wie ein Deckel über den Topf gelegt und hindert das Wasser daran, über den Topfrand zu sprudeln.

Öl ins Kochwasser zu geben kann beim Nudelnkochen helfen, das Übersprudeln zu vermeiden. Allerdings ist dieser Trick etwas umstritten, denn das Öl sorgt auch dafür, dass die Nudeln später eine dazu gereichte Soße kaum noch aufnehmen können.

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