Weiberfastnacht: Bräuche und Traditionen

Veröffentlicht: 14. Januar 2024 von
Weiberfastnacht - ein wichtiger Feiertag im Karneval - ist geprägt von verschiedenen Bräuchen. Hier erfahren Sie nun mehr zu den verrückten Bräuchen und Traditionen und auch, unter welchem Namen die Weiberfastnacht auch noch bekannt ist.

Traditionen zum Unsinnigen Donnerstag und Weiberfastnacht

Frau in Karnevalsstimmung
Frau in Karnevalsstimmung
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Der Donnerstag vor dem Aschermittwoch wird auch als „Unsinniger Donnerstag“, „Schmotziger Donnerstag“ oder „Lumpiger Donnerstag“ bezeichnet und läutet den Beginn des Straßenkarnevals ein. Dieser Donnerstag steht ganz im Zeichen unterschiedlichster Traditionen.

Hier hat jede Region ihre ganz eigenen Rituale und Traditionen im Angebot – von vollkommen verrückt bis hin zu geschichtlich hoch interessant ist hierbei wohl annähernd alles zu finden.

In den meisten Regionen Deutschlands ist man sich jedoch in einem einig: Mit dem Donnerstag beginnt die verrückteste Zeit des Jahres und die letzte Woche vor der langen Fastenzeit.
Grund genug, um Traditionen, Spaß und durchaus auch einen gewissen Irrsinn zu pflegen. Und mit etwas Glück treibt die Narretei ja auch ganz zufällig den Winter aus.

Ein schlechter Tag für Krawattenträger

Weiberfastnacht: Krawatte abschneiden
Beliebte Tradition: Krawatte abschneiden
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Traditionell sind am Donnerstag vor dem Aschermittwoch die Altweiber unterwegs. Diese haben eine Mission: Sie tun sich zusammen, um sich der geballten Männlichkeit in den Weg zu stellen. Symbolisch geht es dabei vor allem den Krawatten der Herrschaften an den Kragen.

Derart in ihrem „Stolz beschnitten“ werden die Herren jedoch nicht ohne Trost zurückgelassen, sondern erhalten als Entschädigung einen Kuss auf die Wange. Erinnern soll die Tradition an Zeiten, in denen die Frauen den Männern in allerhand nachstanden.

Um die Gesellschaft an diesen einstigen Missstand zu erinnern, wird in jedem Jahr durch das Krawatten-Schneiden unterstrichen, dass Rechte und Chancen jedem Geschlecht gleichermaßen zustehen.

Hemdglonker-Umzüge am Schmotzigen Donnerstag

Im Süden Deutschlands steht der Donnerstag vor Aschermittwoch häufig ganz im Zeichen der sogenannten Hemdglonker-Umzüge. Schon in den frühen Morgenstunden beginnt das Spektakel, während dem Menschen in Nachthemden und Zipfelmützen, begleitet durch Fanfarenzüge und Musikgruppen durch die Straßen ziehen.
Je nach Region endet das Weck-Kommando entweder mit dem Aufgehen der Sonne oder mit der „Befreiung“ des närrischen Nachwuchses, zu der Schulen und Rathäuser „gestürmt“ werden.

Ein Zeichen der Herrschaft: Der Narrenbaum

In den meisten Orten, vor allem im Süden Deutschlands, wird der Narrenbaum am Donnerstag vor Aschermittwoch gesetzt. In einigen Regionen geht dem Narrenbaumsetzen ein Umzug voraus, bei dem der Baum ausgewählt und zu seinem vorgesehenen Standort transportiert wird.
Mit bunten Bändern geschmückt steht er nun für die Macht des närrischen Volkes. Meist direkt im Anschluss an das Narrenbaumstellen werden Rathäuser und Schulen sowie ähnliche Einrichtungen „gestürmt“.

Rathausstürmung – Narren an die Macht!

Mit der Eroberung der Herrschaftshäuser wie etwa dem Rathaus oder der Schule sowie dem symbolischen Setzen des Narrenbaums als Zeichen für die neugewonnene Macht und Stärke des närrischen Volkes, regieren von nun an die Narren bis zum Aschermittwoch.
Am Faschingsdienstag wird dann sowohl der symbolische Rathausschlüssel als auch die leere Stadtkasse an den Ortsvorsteher übergeben und der Alltag kann wieder einkehren.

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