Edelmetalle an der Börse handeln
Edelmetalle an der Börse
Edelmetalle gelten vor allem in Zeiten unsicherer Währungs- und Wirtschaftsaussichten als ein "sicherer Hafen" und werden gerne als Sicherheit gekauft. Nun muss dies nicht in der physischen Form geschehen. Anleger können etwa Anteile an einem Fonds für Edelmetalle erwerben oder entsprechende Optionsscheine kaufen.Gold, Silber und auch Platin werden an der Börse gehandelt wie Aktien oder Währungen, wobei die Edelmetallbörse in Rotterdam früher die wichtigste war. Durch das Internet hat sich dies geändert. Man handelt von zu Hause aus oder beauftragt einen Händler, der wiederum häufig von zu Hause aus operiert.
Börse oder Material?
Eine traditionelle Form des Edelmetallhandels ist es, sich die schönen Elemente schlicht in physischer Form zu kaufen und entweder in einem Schließfach oder auch in den eigenen vier Wänden zu bewahren. Dies trifft vor allem auf Gold und Silber zu, die man sich als Barren oder Münze kaufen kann.
Dies trifft auf Platin oder neuerdings hoch gehandelte Metalle wie "Seltene Erden" eher nicht zu zu: Platin unterscheidet sich äußerlich kaum von unpoliertem Silber und wie Seltene Erden eigentlich aussehen, weiß wohl kaum ein Mensch.
Zudem fehlt etwa Platin der religiöse Hintergrund, welcher aus vorchristlichen Zeiten Gold und Silber als die materielle Inkarnation von Sonne und Mond, Tag und Nacht, Leben und Tod umgibt und seither die Menschheit fasziniert. Außerdem ist Platin so teuer, dass es für einen Normalbürger kaum möglich ist, eine veritable Menge davon zu kaufen.
Gold- und Silberbarren
Goldbarren und Silberbarren hingegen erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Sie eignen sich hervorragend als Geschenk; sicher ist es etwa für ein Kind, das Konfirmation oder Firmung feiert, attraktiver, einen kleinen Goldbarren zu erhalten als einen Optionsschein.Solche Barren sollten mit einem Prägestempel versehen sein, mit dem garantiert ist, dass sie jederzeit wieder zuverlässig zu Geld gemacht werden können.
Wer dagegen ständig Gold- oder Silberbarren bei der Bank kauft und dann dort wieder verkauft, muss mit einigen Einbußen rechnen. Es muss folglich gesagt werden, dass für jeden, der mit Gold handeln will, der nicht-physische Handel an der Börse durchaus lukrativer ist.
Dennoch ist ein echter kleiner Goldbarren etwas, das man gerne ansieht. Viele Menschen haben einen kleinen Vorrat an Edelmetallen in ihren vier Wänden. Dies ist sicher kein Fehler sondern entspricht alten Traditionen etwa des Notgroschens und damit auch indirekt einer sicheren Methode, um Geld aufzubewahren.
Der aktuelle Goldkurs beträgt aktuell übrigens: 2299 Dollar (Stand: 09.06.2024)
Die Preisfindung
Allerdings wird Gold in anderen Bereichen immer gefragter, da eine wachsende Mittelschicht etwa in Indien oder China sich dies nun leisten kann.
Die dortigen Gesellschaften sind traditionell den Edelmetallen verhaftet, etwa als Hochzeitsgeschenk. Trotz eines derzeitigen Kursverlustes hat Gold seit der Einführung des Euro einen enormen Kursgewinn verbucht. Silber ist in der Regel an den Goldpreis gekoppelt und ist ebenfalls erheblich teurer geworden.
Spekulationen
Die reichlich überzogene Entwicklung der Edelmetallpreise an der Börse und auch physisch haben auch damit zu tun, dass Spekulanten die Ängste der Menschen ausnutzen. Je mehr die Menschen Angst um ihre Ersparnisse etwa wegen des Euro und der Krise in Griechenland und Italien hatten und haben, desto mehr kaufen mächtige Fonds das Gold auf, um es zu überhöhten Preisen wieder auf den Markt zu werfen: Ein Spielgelbild der Welt des schnellen Geldes.Das könnte Sie auch interessieren:
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Autor: Frank Schön
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