Onlinebroker aus dem Ausland - was muss man wissen?

Veröffentlicht: 19. Mai 2023 Aktualisiert: 24. Mai 2023 von
Es gibt nicht nur Onlinebroker und Onlinebanken in Deutschland. Vor allem im EU-Raum gibt es eine Vielzahl weiterer Onlinebroker, die man zum Kauf von Aktien oder Optionen nutzen kann. Was dahinter steckt und was man dabei beachten sollte, erfahren Sie hier!

In der digital vernetzten Welt von heute erweitern sich die Handelsmöglichkeiten für Anleger kontinuierlich. Der globale Markt steht jedem zur Verfügung und man muss nicht zwingend einen Onlinebroker im Inland verwenden.

Insbesondere die Nutzung von Onlinebroker innerhalb der Europäischen Union hat in den letzten Jahren entsprechend zugenommen. Was man dabei beachten soll und welche Vor- und Nachteile diese Broker haben, erfahren Sie in diesem Artikel.

Was sind Onlinebroker?

Onlinebroker sind Onlinebanken, die den Kauf und Verkauf von Finanzinstrumenten wie Aktien, ETFs, Optionen und Futures über das Internet ermöglichen. Sie stellen Plattformen zur Verfügung, auf denen Anleger effizient auf Marktbewegungen reagieren können.

Ein ausländischer Onlinebroker bietet meist ähnliche Dienstleistungen wie ein deutscher Onlinebroker an. Dazu zählt z.B. ein deutscher Kundenservice und ein vielfältiges Angebot auch in deutsche Aktien zu investieren. Meist steht jedoch ein größeres Angebot an ausländischen Aktien und riskanteren Finanzprodukten zur Verfügung. (Quelle: bei https://www.trading-fuer-anfaenger.de/geld-verdienen-mit-aktien)

Auswahlkriterien für ausländische Onlinebroker

Bei der Entscheidung für einen ausländischen Onlinebroker sollten mehrere wichtige Punkte beachtet werden.

Erstens ist die Regulierung und Lizenzierung des Brokers zu überprüfen. Eine renommierte Finanzaufsichtsbehörde sollte den Broker regulieren, um das Risiko von Betrug oder finanziellen Unregelmäßigkeiten zu minimieren.

Zweitens sollten die Gebühren und Kosten transparent sein.

Drittens sollte die angebotene Handelsplattform benutzerfreundlich und technisch zuverlässig sein.

Vorteile und Nachteile der Nutzung ausländischer Onlinebroker

Ausländische Anbieter bieten verschiedene Vor- und Nachteile, die jeder für sich bei der Wahl seines Onlinebrokers abwägen muss. Insbesondere bei der Anlage von höhreren Geldbeträgen, ist es sinnvoll auf jeden Fall einen Blick auf die Nachteile zu werfen.

Vorteile

  • Zugang zu globalen Märkten: Ausländische Broker können Zugang zu Märkten bieten, die für lokale Broker nicht zugänglich sind.
  • Große Auswahl an Finanzinstrumenten: Sie bieten eine größere Palette an Handelsinstrumenten, die teilweise höhere Renditen ermöglichen, womit jedoch natürlich das Risiko steigt.
  • Potenziell geringere Kosten: Oft haben ausländische Onlinebroker geringere Kosten im Vergleich zu traditionellen Brokern. Zum Beispiel: Ausländische Onlinebroker bieten oft günstige Spreads an (= geringer Unterschied zwischen An- und Verkaufskurs). Und natürlich sind oftmals die Gebühren geringer.
  • Innovativere Technologien: Viele ausländische Onlinebroker sind technologisch fortschrittlicher und bieten innovative Handelswerkzeuge und -plattformen, die möglicherweise nicht von inländischen Brokern angeboten werden.
  • Gehebelter Handel: Oftmals wird gehebelter Handel angeboten, welcher höhere Gewinne bei geringerem Geldeinsatz ermöglicht. Dies ist besonders relevant für erfahrene Trader und solche, die mit derivativen Finanzinstrumenten handeln.

Nachteile

  • Regulatorische Unterschiede: Die Regulierung kann in anderen Ländern weniger streng sein.
  • Sprachbarrieren: Die Kommunikation mit dem Kundenservice kann schwierig sein, wenn dieser nicht auf Deutsch angeboten wird. Viele ausländische Onlinebroker bieten jedoch einen Kundenservice auf Deutsch an.
  • Kompliziertere Steuerabwicklung: Es könnte schwieriger sein, Steuererklärungen korrekt auszufüllen, da ausländische Broker nicht immer die notwendigen Dokumente bereitstellen. Dazu zählt zum Beispiel die Jahressteuerbescheinigung, die sie für die jährliche Steuererklärung in Deutschland benötigen.
  • Währungsrisiken: Bei der Nutzung eines ausländischen Onlinebrokers können Währungsrisiken entstehen. Wenn das Handelskonto in einer Fremdwährung geführt wird, können Schwankungen des Wechselkurses einen Einfluss auf den Wert Ihrer Investitionen haben.
  • Probleme bei Rechtsstreitigkeiten: Bei Problemen oder Streitigkeiten kann es schwieriger sein, rechtliche Schritte einzuleiten oder Schadensersatz zu erhalten, da das Rechtssystem des Landes des Brokers angewendet wird. Dies kann den Prozess komplizierter und teurer machen.

Unser Fazit: Chancen und Risiken abwägen

Der Einsatz von ausländischen Onlinebrokern bietet eine Fülle von Möglichkeiten für den modernen Anleger. Sie erweitern die Zugänglichkeit zu globalen Märkten und erhöhen die Diversifikationsmöglichkeiten.

Jedoch ist es wichtig, sich der Risiken bewusst zu sein und sorgfältig zu prüfen, welcher Broker am besten zu den persönlichen Anlagezielen passt. Mit einer gründlichen Recherche und einem klaren Verständnis der eigenen Anlageziele kann die Nutzung von ausländischen Onlinebrokern zu einem gewinnbringenden Bestandteil Ihrer Anlagestrategie werden.

Christoph Neumüller 2002-2024 - dasinternet.net - Alles was das Internet kann...
Die Haftung für den Inhalt verlinkter Websites ist ausgeschlossen. Die Seite enthält ggf. Werbung in Form von Links und Bannern.
Kennzeichnung externer Links mit: | Kennzeichnung Werbelinks mit: | Letztes Update dieser Seite: 24.05.2023 - 20:43:42