Gruselorte in Westdeutschland

Verlassene Ortschaften und zerfallene Gebäude. Auch in Westdeutschland gibt es so einiges an Gruselorten zu entdecken. Die sechs besten stellen wir Ihnen hier vor!

6 x Gänsehaut garantiert

Verlassenes, heruntergekommenes Haus von innen
Symbolbild: Verlassenes, heruntergekommenes Haus
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Verlassene Orte, zerfallene Gemäuer und Fabelwesen ziehen jeden in ihren Bann. Die Lost Places und deren düstere Geschichten von wahren Verbrechen locken Urbexer, Lost Placer und Geisterjäger an.
Erfahren Sie im folgenden Text mehr über die Gruselorte in Westdeutschland.

True Crime mit Biss: Das Haus des Menschenfressers

Hessen/Rotenburg an der Fulda/Wüstefeld – Armin Meiwes ermordet Anfang der 2000er-Jahre in seinem Haus einen Menschen und verspeist Teile des Opfers.
Der Kannibale von Rotenburg ängstigt über Nacht Deutschland. Sein Strafprozess schreibt Justizgeschichte.

Das verwilderte Anwesen mit dem imposanten Fachwerkbau gehört dem zu lebenslanger Haft verurteilten Armin Meiwes. Das Haus ist nach einem Brand unbewohnbar. Im Innern gleichen einige Räume mit eingestürzten Decken einer Ruine.

Jährlich zieht der blutige Tatort in dem kleinen Ort Wüstefeld Tausende Gruseltouristen aus aller Welt an.

Übrigens: Der Szenejargon bezeichnet die Besucher schauriger, verlassener Plätze als Lost Placer oder Urbexer. Urbexer leitet sich aus dem Englischen von Urban Exploration – frei übersetzt: Stadterkundung – ab.

Geisterstimmen und Satanisten: Die Villa am Burgberg

Niedersachsen/Verden/Burgberg – Die Mitte des 19. Jahrhunderts erbaute Prunkvilla in der Nähe des Allerufers gefriert den Verdenern das Blut in den Adern.

Mehrere Zeugen berichten unabhängig voneinander, dass sie nachts aus dem fensterlosen Haus Stimmen hörten. Die Spukvilla bewohnt seit Anfang der 1970er-Jahre niemand mehr. Teile des Daches brechen ein und fallen in das Haus hinein.
Okkulte Symbole auf Wänden und Böden in einigen Räumen geben zu verstehen, dass satanische Zirkel Schwarze Messen in dem einstigen Schmuckstück abhalten.

Mutige Jugendliche und Lost Placer besuchen regelmäßig den Gruselort in Verden. Beide Gruppen verbindet die Vorliebe für das Makabre.

Ewige Liebe und Höllenfahrt: Die Löwenburg im Siebengebirge

Nordrhein-Westfalen/Bad Honnef – Auf dem zweithöchsten Berg des Siebengebirges finden sich die Überreste der Löwenburg.
Um die bei Ausflüglern beliebte Burgruine aus dem 13. Jahrhundert ranken sich einige schaurige Geschichten.

Hedwig, die Tochter des Burggrafen, trauert jahrelang um ihre große Liebe. Der junge Ritter fällt auf einem Kreuzzug im Heiligen Land und kehrt niemals heim auf die Löwenburg. Der Tod erlöst das Burgfräulein vom zehrenden Liebeskummer.

Eine andere Version verortet Hedwigs Ende in Bad Honnef. Mit einer feurigen Kutsche verschwindet sie in der Einfahrt des Hauses „Zur Höll“ direkt in die Geisterwelt. Niemand sieht sie jemals lebend wieder.
Heute streift der Geist Hedwigs klagend über den Verlust des Geliebten durch die Wälder nahe der Löwenburg.

Der Schrecken vom Bückeberg: Der Böxenwolf

Niedersachsen/Bad Nenndorf – Im Schaumburger Land erzählen sich die Menschen seit Generationen die Schauergeschichte vom Böxenwolf.
Das Fabelwesen gleicht einem kleinen Werwolf. Die Kreatur lauert nachts den armen Seelen auf dunklen Straßen und verlassenen Wegen auf.

Die Spezialität des Scheusals: Das teuflische Wesen springt dem Pechvogel auf den Rücken und lässt sich tragen. Niemand wendet das Gesicht nach hinten, wenn er oder sie die Klauen des Böxenwolfs auf den Schultern spürt. So schnell wie er seine Opfer befällt, so eilig macht er sich wieder aus dem Staub und verschwindet spurlos auf dem Bückeberg.

Die Beschützerin von Burg Eltz: Der Geist der Gräfin

Rheinland-Pfalz/Koblenz – Auf Burg Eltz spukt der Geist der Gräfin von Eltz ruhelos umher.

Die junge Gräfin Agnes begehrt im 15. Jahrhundert gegen die arrangierte Ehe auf. Vor dem Ja-Wort streitet sie sich mit dem Bräutigam. Der gekränkte Edelmann verlässt die Burg Eltz und kehrt mit einer Armee zurück. Rache treibt ihn an. Der Wille, die Burg einzunehmen, brennt in seinem Innern.

Gräfin Agnes von Eltz tritt in einer Rüstung gepanzert in vorderster Reihe gegen die Feinde an. Der Pfeil des gehörnten Bräutigams durchschlägt die Rüstung der Edelfrau. Gräfin Agnes von Eltz stirbt bei der Verteidigung der Festung. Heute wittert sie als Geist die Feinde von Burg Eltz.

Der Kopflose von Emsdetten: Der traurige Spuk

Nordrhein-Westfalen/Emsdetten – Die Sagensammlung eines Pfarrers beschreibt die Gestalt aus einer anderen Welt. Sie trägt ihren Kopf in den Händen.
Nach Aussage eines Mannes schauen die Augen traurig und gequält drein. Nach der Begegnung verschwindet die schaurige Gestalt im Gebüsch.

Unter den Nachtschwärmern sorgt diese Kreatur aus dem Jenseits für eine Gänsehaut. Allein sein Anblick lässt es einem kalt den Rücken hinunterlaufen.

Fazit

Jeder dieser Orte ist eine Reise wert. Ebenso kitzeln die Geschichten ihre Nerven an den Originalschauplätzen. Die Lost Places und ihre schaurigen Bewohner erwarten Sie.

Autor: Johannes Mortem
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