Warum sind aktuelle PC-Games so teuer?

Veröffentlicht: 24. April 2014 Aktualisiert: 23. Mai 2022 von
Auf dieser Seite wird der Frage nachgegangen, warum aktuelle Computerspiele relativ teuer sind und warum die Preise unter Umständen sogar gerechtfertigt sein könnten.

Warum sind aktuelle Computerspiele so teuer?

PC Game Verpackung
Die Ansprüche an PC-Games steigen ständig.
Realistischer, aufwendiger, facettenreicher und spannender soll der spielerische Zeitvertreib sein. Gleiches gilt natürlich für Neuheiten bei den für Spielekonsolen entwickelten Games. Wo man sich früher noch mit animierten Figuren zufrieden gab, die ein Level nach dem anderen absolvierten und Punkte einsammelten, muss heute ein komplexes, anspruchsvolles und umfassendes Spielgeschehen her.

Doch wo die Ansprüche steigen, steigen auch die Kosten. Wer Spielspaß auf höchster Ebene haben möchte, muss daher immer tiefer in die Tasche greifen. Das gilt besonders für Neuerscheinungen – zwischen 40 und 80 Euro muss der begeisterte Spieler für seine Ausgabe eines lang erwarteten Spiels ausgeben.

Viele Faktoren führen zu steigenden Preisen

Doch warum steigen die Preise für aktuelle Games derart? Steckt dahinter der reine Kommerz?

Nein, realistisch betrachtet sind die höheren Anschaffungskosten für PC-Games durchaus nachvollziehbar. Je ausgefeilter das Spiel, desto umständlicher die Programmierung und Entwicklung.

Außerdem schlagen sich steigende Produktionskosten auf den Preis nieder, den wir im Laden bezahlen. Und nicht nur die Kosten für die Herstellung der Games, auch die immer ausgefeilteren Marketingkampagnen sorgen für einen steigenden Preis. Denn die Konkurrenz ist groß – da muss sich ein einzelnes Spiel aus der Masse hervorheben um nicht unterzugehen.
Was daher für Marketing und Werbung ausgegeben wird, bezahlen die Spieler der Games beim Kaufpreis mit.

Ein weiterer Faktor, der den Preisanstieg erklärt: Lizenzen. Kaum ein Faktor beeinflusst den Endpreis so sehr wie der Kauf von Lizenzen (bei der Entwicklung eines Spiels. Das schlägt vor allem bei Fußballspielen (z.B. Lizenz zur Darstellung der Trikots und Spieler eines Fußballvereins wie dem FC Bayern) und ähnlichen Sport-Games zu buche

Ebenfalls nicht zu verachten ist der Faktor „Folgekosten“. Updates, die den Spielern kostenlos zur Verfügung gestellt werden, machen einen großen Teil der Gesamtkosten aus. Diese müssen, genau wie das Spiel selbst, aufwendig entwickelt und programmiert werden.
Die Kosten die hierbei entstehen werden schon auf den Kaufpreis aufgerechnet, damit für den Spieler keine lästigen Folgekosten entstehen – denn die will am Ende auch kaum jemand bezahlen, auch wenn sie eine Verbesserung oder Erweiterung des Spiels bedeuten.

Sparen mit alternativen Spielemöglichkeiten

Es geht auch günstiger! Online- und Browsergames sind voll im Trend und aus finanzieller Sicht weniger belastend für den Spieler, als der Erwerb neuer PC-Games. Der Grund ist einfach: Die Entwicklungskosten sind geringer, die Produktionskosten sind kaum vergleichbar mit denen eines PC-Games.

Dementsprechend bewegen sich die Kosten sowohl für den Entwickler als auch für den Nutzer in einem wesentlich niedrigeren Rahmen als bei aufwendig gestalteten und vermarkteten PC-Spielen.
Die Spielnutzung im Web bietet daher eine kostengünstige Alternative zum Erwerb von neu erschienen PC-Spielen oder Konsolen-Games.

Im Prinzip könnte man sagen, dass man sich keine eigene Ausgabe des Spiels kauft, sondern diese nur ausleiht, um online zu spielen. Dementsprechend günstiger ist diese Variante.

Mit Geduld zum Schnäppchen

Geduld kann eine Tugend sein und den Geldbeutel schonen. Wer nicht immer das allerneuste Game haben muss sondern stattdessen auch mal ein wenig wartet, bis dieses nicht mehr als Neuerscheinung gehandelt wird, kann durchaus Geld sparen.
Sind die Produktions- Marketing- und Entwicklungskosten verdient und ein paar Jahre vergangen, werden Spiele nämlich in den meisten Fällen stark reduziert.

Fazit

Wir wollen „mehr“ also bekommen wir auch „mehr“. Doch dieses „mehr“ ist nun mal nicht umsonst. Wo die Entwickler und Händler Geld investieren, müssen sie dieses auch wieder „zurückwirtschaften“ – und ein gewisser Lohn für ihre Mühen muss ihnen wohl auch zugestanden werden.

Wer immer das Neuste haben möchte, muss dieses eben auch finanziell tragen können und wollen. Die Alternativen sind da, Browsergames und etwas ältere Spiele machen ebenso Spaß wie jede Neuerscheinung – und irgendwann wird schließlich jede Neuerscheinung zum preislich heruntergesetzten „älteren Spiel“.

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