Erfahrungsbericht Umzugshelfer
Nach meiner Ausbildung als Elektroniker habe ich leider keine feste Anstellung in meinem Traumberuf ergattern können. Ich stand daher vor einem Problem, denn ich gehe für gewöhnlich gerne Feiern und wollte mein eigenes Auto haben, sodass ich mir einen Nebenjob suchen musste. Ein Kumpel teilte mir daraufhin mit, dass ein Umzugsunternehmen in Essen Rüttenscheidt immer auf der Suche ist nach günstigen Arbeitskräften. Das Wort günstig gefiel mir in dieser Situation jetzt nicht wirklich, aber ich habe dennoch bei einem persönlichen Vorstellungsgespräch die Anstellung als Umzugshelfer erhalten.
Mein Arbeitstag begann an einem Montag um 07:30 Uhr. Das Unternehmen, in dem ich als Umzugshelfer arbeitete, versprach mir monatlich 400,- netto und meine Überstunden zu bezahlen. Weiterhin durfte ich das Trinkgeld der jeweiligen Kunden behalten. Das war doch Mal vielversprechend. Wir hatten an dem Tag auch direkt eine ganze Menge zu tun, sodass wir von Essen bis ins Sauerland gefahren sind, um eine Wohnung leer zu räumen und dann in Essen wieder einzuräumen. Dieser Beruf ging mir heute schon irgendwie total gegen den Strich, denn wir mussten bei der Dame, wo wir den Auftrag hatten, besonders aufpassen, denn Sie war sehr penibel. Wir durften nichts dreckig machen, am besten die Möbel in Watte einpacken und beim Aufbauen das selbe.
Dennoch haben wir diesen Job für heute sehr gut erledigt und mein Feierabend um 16:00 Uhr hatte ich mir doch redlich verdient. Ansonsten liefen die 6 Monate die ich in dem Umzugsunternehmen gearbeitet sehr gut ab und meine Schichten lagen immer zwischen 07:30 Uhr/08:00 Uhr bis maximal 16:00 Uhr. Samstags und Sonntags hatte ich ständig frei, denn dort arbeiteten in den seltensten Fällen die Vollzeitarbeiter.
Der Beruf als Umzugshelfer beinhaltete in diesem Unternehmen Zwangsräumungen, vom Vermieter beauftragte Räumungen, Umzüge, auf und Abbauhelfer sowie Bürohelfer. Das waren meine Aufgaben in dem Bereich. Grundsätzlich erhielt ich meinen Lohn eigentlich immer zu dem 15ten des Folgemonats. Überstunden gab es für mich relativ wenig, aber ich denke, dass lag mit der schlechten Auftragslage zusammen, denn diese wurde nach einigen Tagen bereits immer schlechter. Man muss jedoch dazu erwähnen, dass in Essen einige Umzugshelfer tätig sind, sodass mich eine schlechte Auftragslage nicht weiter verwunderte.
Da es aber oftmals dazu kam, dass Möbel aus dem vierten bis 10 Stock getragen werden mussten und das ohne Aufzug, weil dieser kaputt war oder in Benutzung war, musste ich mich dauerhaft entscheiden. Meine Gesundheit war ganz schön angeschlagen. Ständiger Muskelkater, Prellungen, Hämatome und mein Tagesablauf war kaputt, weil ich einfach geschafft war. Ich habe nach 6 Monaten das Handtuch geworfen, denn mit Trinkgeld erhielt ich im Monat auch nur 500,- bis 600,- und meine Gesundheit war das einfach nicht wert.
Ich würde wirklich nur zur Not den Job als Umzugshelfer empfehlen, denn es wird einem körperlich viel abverlangt, sodass man schon sehr robust sein muss. Das Geld, welches man dort verdient ist, auch nicht der Bringer, sodass man auf jeden Fall schon lieber einen anderen Job suchen sollte, bevor man auf diesen zurückgreift.
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