Übersicht über erneuerbare Energien

Diese Seite bietet eine ausführliche Übersicht über erneuerbare Energien, die in Zukunft immer mehr zur Energiegewinnung eingesetzt werden können.

Der Energieverbrauch der Menschheit steigt so kontinuierlich wie rapide an und kann nur auf zwei Arten gedeckt werden: entweder durch die Nutzung fossiler Energieträger wie Kohle, Erdgas, Erdöl oder Uran. Die moderne, weil nachhaltige und umweltfreundliche Alternative, sind die erneuerbaren Energien.

Der größte Unterschied zwischen diesen beiden Hauptgruppen ist schnell erklärt: Während fossile Energieträger keine unendliche Ressource darstellen, sondern eines Tages verbraucht sein werden, stehen erneuerbare Energien quasi unbegrenzt zur Verfügung. Die Möglichkeiten sind hier äußerst vielfältig, wobei grundsätzlich wieder in zwei Gruppen unterteilt werden kann.

1. Verbrauchsfreie Energiequellen

Zu dieser Kategorie zählen Fotovoltaik, Windenergie und Geothermie. Auch die Wasserkraft ist verbrauchsfrei, sofern sie die natürliche Wasserbewegung aus Strömung oder Tidenhub nutzt. In Deutschland tragen sind Wind und Sonne die meistgenutzten verbrauchsfreien Energiequellen.
Eine Faustregel bescheinigt dem Norden stärkere Winde, während der Süden des Landes sonnenverwöhnter ist. Daher finden sich an der Küste großflächige Windparks, während man in den sonnigsten Gegenden besonders stark auf die Nutzung der Solarenergie setzt.

Fotovoltaik Anlagen
Blick auf Fotovoltaik Anlagen
Die Fotovoltaik findet auch in Form von Kleinanlagen immer mehr Anhänger: Solarzellen finden sich auf einer stetig zunehmenden Zahl von Hausdächern. Da von der Solaranlage neben einer etwas gewöhnungsbedürftigen Optik keine Störungen ausgehen, hat diese Form der Energiegewinnung keine nennenswerten Gegner.
Für die private Kleinanlage spricht außerdem die Tatsache, dass der Strom dort erzeugt wird, wo man ihn benötigt: Der Erzeuger ist zugleich Verbraucher und kann überschüssige Energie ins Stromnetz einspeisen. Nachts oder an Regentagen hingegen kommt der benötigte Strom über den Hausanschluss.

Windrad Allianz Arena
Windrad Allianz Arena
Kontroverser wird die Windenergie diskutiert. Zwar ist die durchschnittliche Energieausbeute pro Quadratmeter bebauter Fläche deutlich höher als bei der Fotovoltaik, jedoch würden private Kleinanlagen hier keinen Sinn machen.

Windkraftanlagen entstehen meist dort, wo im Jahresdurchschnitt am meisten Wind weht.

Auch Schattenwurf und Geräuschpegel spielen bei der Standortfindung eine zentrale Rolle, daher sind Windräder in der Regel mit einem gewissen Abstand zu Wohngebieten gebaut. Da jedes Windrad an das Stromnetz angeschlossen und für Wartungsarbeiten erreichbar sein muss, sieht man oft eine Vielzahl an Windkraftanlagen dicht nebeneinander.
Kritiker bemängeln vor allem die sogenannte "Verspargelung der Landschaft". Naturschützer weisen zudem auf die Gefährdung von Vögeln und Fledermäusen hin.

Aufgrund der relativen Windsicherheit in Norddeutschland könnte hier theoretisch ein großer Teil von Deutschlands Energiehunger gestillt werden. Neben den dafür benötigten Windkraftanlagen müssen allerdings auch die Stromtrassen ausgebaut werden, um die Energie in die bevölkerungsreichen Gebiete in Mittel- und Süddeutschland transportieren zu können. Örtliche Bürgerinitiativen setzen sich diesbezüglich für eine unterirdische Kabelverlegung ein.

Wasserkraftwerk Passau Inn
Wasserkraftwerk am Inn
Die Erzeugung von Strom aus Wasserkraft erfolgt durch natürliche oder künstlich erzeugte Bewegung des Wassers. So kann der Wechsel zwischen Ebbe und Flut die Generatoren eines Gezeitenkraftwerkes antreiben. Häufiger finden sich Wasserkraftwerke allerdings an Flüssen. Viele Flüsse müssen vor dem Kraftwerk angestaut werden, was oft einen entscheidenden Eingriff in die Natur zur Folge hat.

Eine Sonderform der Wasserkraftwerke funktioniert wie ein übergroßer Akkumulator: Wenn Strom im Überfluss im Netz verfügbar ist, wird Wasser in einen höher liegenden, meist künstlichen See gepumpt. Wird zu einer anderen Zeit besonders viel Strom benötigt, fließt das Wasser wieder herab und dient damit der Stromerzeugung.

Die Geothermie nutzt die natürliche Wärme des Untergrundes. Dieses Verfahren findet jedoch hauptsächlich in vulkanischen Gebieten Anwendung. Kritiker halten es für möglich, dass dabei Erdbeben ausgelöst werden.

2. Energieerzeugung aus nachwachsenden Rohstoffen

Mais
Mais kann für Biogas verwendet
werden
Diese Kategorie lässt sich auch unter dem Oberbegriff "Bioenergie" zusammenfassen.
Ähnlich wie bei der Nutzung von fossilen Energieträgern, wird der elektrische Strom auch hier durch Verbrennung erzeugt. Zu dieser Gruppe zählen Holz, Pflanzenöl, Biogas, Biodiesel, Bioethanol und die sogenannten BtL-Kraftstoffe, die durch die Umwandlung von fester Biomasse in flüssige Kraftstoffe entstehen.

Gegner der Energieerzeugung aus nachwachsenden Rohstoffen sehen eine wachsende Konkurrenz zwischen den Energiepflanzen und dem Anbau von Nahrungsmittelpflanzen.

Autor: A. Stock
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