Was hinter der HU+AU-Untersuchung steckt?

Veröffentlicht: 18. Februar 2014 Aktualisiert: 25. Juli 2022 von
Auf dieser Seite erfahren Sie zunächst im Allgemeinen, was sich hinter dem Begriff HU+AU-Untersuchung verbirgt, warum sie durchgeführt wird und wo man diese Auto-Untersuchung durchführen lassen kann.

Was steckt hinter HU+AU?

BMW 3er Cabrio
Sehr gepflegtes BMW Cabriolet
Der Deutsche liebt sein Auto. Dieses Klischee ist bekannt und, wenn wir ehrlich sind, auch nicht ganz aus der Luft gegriffen. Die regelmäßige Außenwäsche gehört für einen Großteil der Bundesbürger ebenso dazu, wie die Instandhaltung des „Innenlebens“.

Denn abgesehen davon, dass ein Auto ein gewisses Maß an Freiheit garantiert und schon allein deshalb in Schuss gehalten wird, sind viele Deutsche auf den fahrbaren Untersatz angewiesen, um beispielsweise zur Arbeit zu kommen.

Sicher, auch mit hängendem Auspuff oder ähnlichen Blessuren können die heutigen Kraftfahrzeuge diesen Zweck erfüllen – doch um die damit einhergehende, mögliche Unfallgefahr und eventuelle Umweltverschmutzungen zu vermeiden, hat jedes in Deutschland zugelassene Auto einen regelmäßigen Termin zum „Check“ bei einer der zuständigen Organisationen, wie etwa dem „TÜV“ (Technischer Überwachungs-Verein) oder der DEKRA.

Diese führen in regelmäßigen Abständen sowohl die Hauptuntersuchung (HU) als auch die Abgasuntersuchung (AU) durch, um die Verkehrstauglichkeit aller Autos sicherzustellen.

Alle zwei Jahre ist es Zeit für den Rundum-Check

Prüfplakette nach Untersuchung
Prüfplakette nach Untersuchung
Im Abstand von 24 Monaten steht für jedes Kraftfahrzeug, das am Straßenverkehr teilnehmen soll, die Hauptuntersuchung an. Im Zuge dieses Rundum-Checks wird auch die Abgasuntersuchung als eigenständiger Teil der Prüfung durchgeführt.

Somit ist der umweltfreundliche Teil der Pflichtuntersuchungen direkt in den technischen Routine-Check integriert. Dadurch ist zum einen nur noch ein Prüftermin und zum anderen nur noch eine Prüfplakette notwendig.
Bis Januar 2010 wurden diese Prüfungen zwar von vielen Autobesitzern direkt zusammengelegt, jedoch war die gleichzeitige Durchführung beider Termine nicht gesetzlich vorgeschrieben.

Während des technischen Teils dieses Gesamt-Checks, der HU, wird vor allem das Innenleben des Autos auf sicherheitsrelevante Mängel geprüft. Dabei wird eine lange Liste an Prüfpunkten abgearbeitet. Unter anderem werden die Bremsanlagen, die Lenkung sowie Scheiben und Spiegel oder auch das Licht und die Elektrik genau unter die Lupe genommen.

Ebenfalls auf volle Funktionalität werden die Achsen, zu denen auch die Räder und Aufhängungen gehören, geprüft. Mängellos müssen außerdem das Fahrgestell beziehungsweise der Rahmen und sämtliche daran befestigte Teile sein. Wegfahrsperre sowie Hupe und andere Ausstattungen sind ebenfalls Bestandteile der Hauptuntersuchung.

Die Abgasuntersuchung wird mit Hilfe spezieller Testgeräte durchgeführt, welche die Schadstoffbelastung messen, die das Auto während des Betriebs ausstößt. Diese darf gewisse Grenzwerte nicht überschreiten. Die Grenzwerte richten sich dabei vor allem nach dem jeweiligen Fahrzeugtyp.
Während der AU wird außerdem eine Sichtprüfung durchgeführt, während der verschiedene Elemente wie etwa die Einspritzanlage oder die Kraftstoffzufuhr kontrolliert werden.

Werden während der Untersuchung Mängel festgestellt, können diese innerhalb eines Monats behoben werden. Wurden alle Mängel behoben werden, findet eine Nachuntersuchung statt. Der erste Termin zur Nachuntersuchung kostet in der Regel etwa 12 Euro.

Die HU/AU ist gesetzlich vorgeschrieben. Bei Nichteinhaltung drohen Geldstrafen und bei starker Überziehung der Fristen sogar Einträge in das Flensburger Punktekonto.

Check in der Werkstatt des Vertrauens

Die HU/AU kann in jeder Werkstatt gemacht werden, die diesen Service in Zusammenarbeit mit dem TÜV oder einer vergleichbaren Prüf-Organisation durchführt.
Ebenfalls möglich ist eine Inspektion direkt beim Prüfer, wie etwa beim TÜV, der GTÜ (Gesellschaft für technische Überwachung) oder der DEKRA.

Die Gebühren für HU und AU sind dabei prinzipiell gleich, da diese vom Gesetzgeber festgelegt werden.

Pflichtuntersuchungen schonen Umwelt und Nerven

Dank diesen vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Regelungen zählt Deutschland zu den Ländern mit der höchsten Verkehrssicherheit bei Kraftfahrzeugen.
Auch wenn Autofahrer dem Prüf-Termin oft genervt entgegensehen, sprechen die Unfallstatistiken eine klare Sprache.

Und das Motto „Wer sein Auto liebt, der schiebt“ müssen sich deutsche Autofahrer dank der Regelmäßigkeit dieser Prüfungen und den meist gut instand gehaltenen Fahrzeugen nur sehr selten auf die Fahnen schreiben.

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