Weichspüler: Macht er Sinn oder kann auf ihn verzichtet werden?

Veröffentlicht: 11. Februar 2022 Aktualisiert: 13. Februar 2022 von
Herrlich duftende und weiche Wäsche - das sind die Vorteile von Weichspüler. Doch es gibt auch Negatives. Hier werden die Vor- und Nachteile von Weichspüler vorgestellt.

Über Weichspüler

Weichspüler
Mehrere Weichspüler von Lenor
Geht es ums Wäschewaschen, scheiden sich nicht selten die Geister. Das gilt ganz besonders bei der Frage, ob die Verwendung von Weichspüler wirklich notwendig ist und wann sogar eher darauf verzichtet werden sollte. Weichspüler gehört nicht umsonst in den meisten Haushalten zur Standardausrüstung.

Denn er soll die Wäsche nicht nur geschmeidig machen, sondern auch das Bügeln erleichtern und für einen frischen Duft sorgen. Doch trotz seiner Vorteile, gibt es auch Nachteile.
Wir haben uns genauer angesehen, welche Argumente den Weichspüler zu einer sinnvollen Waschhilfe machen und welche Aspekte gegen die Verwendung sprechen.

Die Vorteile von Weichspüler

Wunderbar duftende Wäsche – das ist ein ganz klarer Pluspunkt für den Weichspüler. Zudem kann die Verwendung von Weichspüler die Fasern verschiedener Stoffe schonen, wodurch die geliebten Kleidungsstücke länger erhalten bleiben.

Außerdem trocknet die Wäsche schneller und lässt sich, dank der fasernglättenden Wirkung, leichter Bügeln. Gerade synthetische Stoffe laden sich außerdem gerne elektrostatisch auf, während sie getragen werden. Auch das verhindert der Weichspüler mehr oder weniger gewissenhaft. Das alles sind klare Pluspunkte, die für das Waschen mit Weichspüler sprechen.

Doch einiges spricht auch dagegen.

Weichspüler – das sind die Nachteile

Weichspüler Sommerfrische
Sommerfrische beim Weichspüler - gibt es da auch Nachteile?
Sportkleidung, die vor allem durch Atmungsaktivität und Saugfähigkeit glänzt, kann diese Eigenschaften einbüßen, wenn Weichspüler verwendet wird. Auch bei Handtüchern kann dies passieren, so dass sie beim Abtrocknen nach dem Duschen kaum Feuchtigkeit aufnehmen und ihren Sinn somit nunmehr schlecht als recht erfüllen können.
Denn die Fasern werden durch den Weichspüler eben nicht nur geschützt, sondern auch regelrecht umschlossen, so dass keine Feuchtigkeit mehr aufgenommen werden kann.

<ü> Dazu kommt, dass Stretch-Kleidung wie etwa Jeans schnell ihren Charme verlieren, da das enthaltene Elasthan, das für ihre Anpassungsfähigkeit verantwortlich ist, angegriffen wird. Verschiedene Stoffarten wie etwa Fleece, Wolle, Mikrofaser oder Seide kommen unter Umständen nicht besonders gut mit Weichspüler zurecht. Sie werden mitunter steif und unangenehm zu tragen.

Das aber wohl ausschlaggebendste Argument gegen Weichspüler ist jedoch die Umwelt. Denn sowohl die Produktion als auch die Entsorgung von Weichspüler belastet sie.
Mittlerweile dürfen in Weichspülern immerhin nur noch ausschließlich biologisch abbaubare Tenside verwendet werden, doch die enthaltenen Duftstoffe, Farbstoffe, Konservierungsstoffe (etwa Formaldehyd) sowie Lösungsmittel sind nach wie vor ein Problem.

Dazu kommt, dass eben diese Stoffe für Allergiker und hautsensible Menschen unangenehm sein können. Werden Weichspülerrückstände eingeatmet oder über die Haut aufgenommen, kann es zu allergischen Reaktionen kommen.

Weichspüler – ist er wirklich nötig und welche Alternativen gibt es?

Für den eigentlichen Waschvorgang ist Weichspüler in aller Regel unnötig – darauf weist auch das Umweltbundesamt hin. Die Verwendung ist demnach nur dann sinnvoll, wenn die Eigenschaften des Weichspülers wirklich benötigt werden. Die ständige Verwendung bedeutet jedoch durchaus eine Belastung der Umwelt und sollte daher auf ein Minimum reduziert werden.

Wer nach Alternativen sucht um seine Wäsche weich zu erhalten, kann auf einen Löffel Essigessenz zurückgreifen, der zur Wäsche gegeben wird. Dieser erfüllt den gleichen Zweck, ohne der Umwelt zu schaden. Wer einen Trockner hat, kann in aller Regel ebenfalls auf Weichspüler verzichten, denn der Trockenvorgang macht die Wäsche ebenfalls geschmeidig.

Weichspüler ist demnach keine unumgängliche Notwendigkeit und sollte, wenn überhaupt, nur sparsam zum Einsatz kommen – das schon nicht nur die Umwelt, sondern auch das Portemonnaie.

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