Wie entsteht Schnee?

Veröffentlicht: 08. April 2022 Aktualisiert: 30. Juli 2022 von
Schnee gehört für viele im Winter einfach dazu. Doch wie und warum entsteht er? Mehr dazu erfahren Sie in diesem Artikel.

Schnee und der Winter

Schneefall Garten
Schneefall im Garten
Schnee gehört zum Winter einfach dazu und vor allem unsere Kleinsten freuen sich Jahr für Jahr über die weiße Pracht, die zu Schlittenfahrten und dem Bauen von Schneemännern einlädt.

Doch wie entsteht Schnee überhaupt und warum bleiben wir ausgerechnet in sehr kalten Wintern oft schneelos?

Aus Wasserdampf wird Niederschlag – doch entscheidend ist die Temperatur

Wasser ist ein sehr flexibles Element, denn es kann unterschiedlichste Formen annehmen – von fest bis flüssig oder auch gasförmig. Diese verschiedenen Formen werden Aggregatzustände genannt. Wenn Schnee oder Eis entsteht, nimmt Wasser eine feste Form an.

In der Natur verdampft ständig Wasser – etwa aus Seen, Ozeanen, Meeren oder Flüssen. Die Luft nimmt diesen Wasserdampf auf, woraufhin dieser nach oben steigt. Je höher der Wasserdampf steigt, desto kühler wird die Luft, so dass auch der Dampf abkühlt.
Diese kühle Luft kann weniger Wasser tragen als warme.

Gut zu beobachten ist dieser Effekt beispielsweise im Badezimmer während einer Dusche. Ist der Raum warm, entsteht eine hohe Luftfeuchtigkeit, da die Raumluft viel Wasser aufnehmen kann. Wird ein Fenster geöffnet und die Temperatur nimmt ab, kondensiert das Wasser aus der Luft, geht von einem gasförmigen in einen flüssigen Zustand über, wird schwerer, sinkt ab und legt sich an Wände oder auch am Spiegel ab – es kondensiert.

Das gleiche geschieht, wenn das verdampfte Wasser draußen aufsteigt: Nimmt die Temperatur ab, verbinden sich die entstehenden winzigen Tröpfchen und es entstehen Wolken, aus denen irgendwann die größer werdenden Tropfen fallen – es regnet.

Ist die Temperatur niedrig genug, kondensiert das verdunstete Wasser nicht nur, so dass Wolken und Regen entstehen, sondern es geht in einen gefrorenen Zustand über – es entstehen kleine Eiskristalle. Diese kleinen festwerdenden Wassertröpfchen lagern sich zunächst an einem sogenannten „Gefrierkern“ ab, der aus kleinsten Teilchen wie etwa Staub besteht, woraufhin sich darum herum ein Eiskristall bildet.
Diese Kristalle werden in den Wolken immer größer, je mehr festwerdendes Wasser sich an ihnen absetzt. Dadurch werden diese schwerer, um schließlich zu Boden zu sinken – es schneit.

Herrschen Temperaturen unter etwa 2 °C kommt dieser Schnee am Boden an und bleibt liegen, bei höheren Temperaturen verändert die Schneeflocke ihre Form erneut und wird flüssig, um schlussendlich als Regentropfen wieder bei uns anzukommen.

Kälte gleich Schnee? So einfach ist es nicht...

Ein wirklich kalter Winter kann übrigens durchaus schneefrei bleiben. Denn sehr kalte Luft kann kaum noch Wasserdampf aufnehmen, so dass kein Niederschlag entsteht. Am wahrscheinlichsten ist Schneefall bei Temperaturen um die 0 Grad.
Damit wir einen schneereichen Winter erleben und ausgiebige Rodeltouren unternehmen können, muss es also kalt genug, jedoch keinesfalls zu kalt sein, damit die Luft ausreichend Wasserdampf aufsteigen lassen kann, der zu Schnee wird.

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