Arten von Herdplatten

Veröffentlicht: 18. Februar 2024 Aktualisiert: 28. März 2024 von
Sind Sie auf der Suche nach einem neuen Herd? Dann schauen Sie sich hier um, welche Arten von Herdplatten/Kochfeldern es heute eigentlich so gibt.

Induktionstopf
Induktionstopf und Induktionsherd: Ein modernes Kochfeld
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Moderne Herdplatten - Kochfelder

Ob im Zuge einer Renovierung, Modernisierung oder weil das bisherige Interior schlichtweg nicht mehr funktioniert – irgendwann stehen die meisten Menschen vor der Frage, welche Herdart eigentlich für sie Sinn macht.
Dabei sprechen wir heute in den meisten Fällen schon gar nicht mehr von Herdarten, sondern vielmehr von Kochfeldern. Diese werden unabhängig vom Backofen installiert und bedient. Diese moderne Form der Kochstelle hat verschiedene Vorteile – beispielsweise, dass sowohl Backofen als auch Kochfeld so platziert werden können, dass sie für den Nutzer ideal zu bedienen sind.

Dennoch bleibt am Ende eine Entscheidung zu fällen: Welcher Kochfeldtyp ist der richtige?

Grundsätzlich wird heute zwischen vier verschiedenen Kochfeldarten unterschieden. Neben dem Elektrokochfeld mit Glaskeramikoberfläche („Ceran“) ist nach vor der Klassiker, das Gaskochfeld, sehr beliebt. Zur Auswahl stehen außerdem das Massekochfeld sowie Kochfelder mit integriertem Dunstabzug. Bei letzterem handelt es sich in der Regel um Gas-, Induktions- oder einfache Keramikkochfelder, in deren Mitte ein Dunstabzug integriert ist, so dass der entstehende Dampf und Qualm direktabgezogen wird.

Glaskeramikkochfeld

Glaskeramikoberfläche Reinigung
Reinigung einer Glaskeramikoberfläche - gar nicht so einfach!
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Kochfelder mit Glaskeramikoberfläche sind mittlerweile ein echter Klassiker, der sich in vielen Küchen findet. Ein Pluspunkt ist der kleine Anschaffungspreis und die wirklich enorme Auswahl.

Die Funktion des Glaskeramikkochfeldes ist recht simpel: Unter der Glaskeramikplatte sitzende Heizspulen erzeugen Hitze, die wiederum an die Kochzone und über diese an den Topf oder die Pfanne weitergegeben werden. Ein Nachteil ist der verhältnismäßig hohe Stromverbrauch. Die Temperaturregelung ist relativ indirekt, was dazu führt, dass Anpassungen etwas länger dauern und das Kochfeld daher mehr Strom verbraucht. Im direkten Vergleich zur Induktionsplatte ist außerdem die Tatsache, dass die Kochfelder heiß werden und länger brauchen um abzukühlen gegebenenfalls ein Minuspunkt.

Zudem sind die Glaskeramikoberflächen recht empfindlich. Bei falscher Reinigung und Pflege sind Kratzer oder Risse keine Seltenheit. Die einfache Bedienbarkeit sowie die Tatsache, dass annährend jedes Kochgeschirr verwendet werden kann, sprechen wiederum für ein Kochfeld aus Glaskeramik.

Induktionskochfeld

Induktionsfähige Glaskeramikhochfelder sind mittlerweile die Empfehlung der meisten Küchenexperten. Hier wird Wärme durch ein magnetisches Wechselfeld erzeugt und die dadurch entstehende Energie direkt an den Topfboden übertragen.
Hier entstehen Wirbelströme, deren Reibungswärme an den Boden des Kochgeschirrs abgegeben werden. Das Besondere: Die Herdoberfläche bleibt dabei kalt. Ein Nachteil ist dabei allerdings der höhere Anschaffungspreis sowie die Tatsache, dass nur spezielles Kochgeschirr verwendet werden kann.

Die Böden der Töpfe und Pfannen müssen unbedingt magnetisch sein. Bislang wird beispielsweise Menschen mit Herzschrittmachern eher davon abgeraten, Induktionskochfelder zu verwenden, da es hier zu Wechselwirkungen kommen könnte. Die tatsächlichen Auswirkungen sind noch nicht erwiesen, werden jedoch aktuell weiter erforscht. Störend können außerdem Geräusche (etwa ein Surren oder Knacken) des Kochfeldes während der Nutzung sein, die allerdings vollkommen normal und ungefährlich sind.

Ein klarer Pluspunkt ist allerdings die Energieeffizienz des Induktionskochfelds. Es wird lediglich der Topfboden erhitzt, wodurch kaum Wärme verloren geht. Zudem reagieren die Kochfelder sehr sensibel und schnell, wodurch zeit und daher auch Engie eingespart wird.

Einen persönlichen Erfahrungsbericht zu Induktionskochfeldern, finden Sie hier.

Gaskochfeld

Das Gaskochfeld zählt ganz klar zu den Klassikern in der Küche. Mittels Gas und offenem Feuer können schnelle Garzeiten erreicht werden. Auch die Energieeffizienz des Gaskochfeldes ist durchaus ein positiver Aspekt. Die Hitze der offenen Flamme wird sehr direkt genutzt, es geht allerdings auch ein erheblicher Teil Wärme verloren. Dafür wirkt die Regulierung des Kochfeldes sehr direkt und somit wiederum Energieeffizient. Für viele Menschen kommt jedoch ein Gaskochfeld nicht in Frage, da die offene Flamme für viele ein Ausschlusskriterium ist.

Die relativ aufwändige Reinigung der Kochfelder und Gasbrenner ist im direkten Vergleich zu anderen Kochfeld-Typen ebenfalls ein Minuspunkt.

Massekochfeld
ältere Massekochfeld-Platte
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Massekochfeld

Massekochfelder werden mittlerweile kaum noch verbaut. Die Nachteile der Massekochfelder überwiegen – so etwa der hohe Wärmeverlust und die schwierige Reinigung. Die Wärme wird bei Massekochfeldern durch sogenannte Heizwendeln erzeugt, die an die Kochplatten gepresst sind. Das Kochgeschirr wird daraufhin durch Wärmeleitung bei Kontakt erwärmt. Der sehr günstige Anschaffungspreis sowie die Tatsache, dass alle Arten von Kochgeschirr kompatibel und die Platten überaus robust sind, sprechen zwar für das Massekochfeld. Dennoch wird dieser Kochfeldtyp immer seltener, da die Nachteile im direkten Vergleich überwiegen.

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