Die ersten Computer: Was konnte man damit machen?

Computer - Rechenmaschinen - gibt es schon länger als man denkt. Was man beispielsweise mit den ersten Rechner machen konnte, erfahren Sie hier.

Alter Abakus
So begann alles: Mit dem Abakus(-Rechner)
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Vom Rechenschieber zum PC - So sahen die Anfänge der Computer aus

Computer sind nützliche Helfer, ohne die unser Alltag deutlich anders aussehen würde. Immerhin gibt es heutzutage kaum noch Bereiche, die nicht von einem Computer unterstützt werden. Sowohl der Bankautomat als auch die Kasse vom Supermarkt arbeiten digital.

Der Computer überwacht die Strecken von Zügen und Flugzeugen und in der Freizeit dient der kleine Alleskönner für Entspannung und Abwechslung.

Da stellt sich die Frage, wie die Anfänge der PCs aussahen und welche Fortschritte die Rechenmaschinen gemacht haben.

Die Vorgänger des Computers

Computer tragen ihren deutschen Beinahmen “Rechner”, weil das die Hauptaufgabe war, die die Maschinen früher bewerkstelligen sollten. Das Verstehen und Bearbeiten von Zahlen und Ziffern war der Grundgedanke, für den Menschen sich Rechengeräte bauten.

Bereits rund 1100 Jahre vor Christus wurde zu diesem Zweck im indochinesischen Raum der sogenannte Abakus erfunden. Hierbei handelte es sich um ein Gitter aus zehn Stangen, die mit mehreren Kugeln versehen waren. (siehe Bild oben) Durch das Verschieben der Kugeln konnten Nutzer einfache mathematische Aufgaben lösen.
Bis ins 17. Jahrhundert wurde der Rechenhelfer unter anderem von Kaufleuten und Händlern verwendet, wenn sie die Preise ihrer Verkäufe kalkulieren wollten.

Ab dem 17. Jahrhundert setzten sich langsam mechanische Rechenmaschinen durch, die durch die Darstellung der Zahlen auf einzelnen Trommeln das Ausrechnen nach den vier Grundrechenarten ermöglichten. Solche Rechenmaschinen wurden später verkleinert für die ersten Kassenmodelle verwendet und lösten den Abakus ab.

Im 19. Jahrhundert wurden die ersten Lochkartenmaschinen auf den Markt gebracht. Diese Geräte konnten bestimmte Karten mit vorgetanzten Löchern auslesen. Je nachdem, wie eine Karte gelocht war, konnte sie eine andere Operation ausführen.
Allerdings handelte es sich auch bei den Lochkartenmaschinen noch um analoge Maschinen.

Computer im Anfangsstadium

Den ersten programmierbaren Rechner stellte der deutsche Entwickler Konrad Zuse 1941 in Berlin vor. Der Z3, wie Zuse seine Maschine nannte, konnte mathematische Aufgaben der Grundrechenarten erledigen, ohne auf Lochkarten oder ähnliche Hilfsmittel zurück zu greifen.

Die Z3 brauchte für Multiplikationen oder Divisionen ungefähr 3 Sekunden, wohingegen andere Rechenmaschinen ein schnelleres Ergebnis liefern konnten.
Dafür hatte Zuses Maschine den Vorteil, dass sie mit den Aufgaben programmiert werden konnte. Die Z3 konnte also selbstständig Rechenoperationen ausführen. Allerdings ging diese Erfindung in der damaligen Zeit unter, weil sich die Welt mitten im 2. Weltkrieg befand.

1942 veröffentlichten die Amerikaner John Presper Eckert und John William Mauchly den ENIAC. Dabei handelte es sich um eine erste rein elektronische, programmierbare Rechenmaschine.
Das US-Militär nutzte sie, um die Flugbahnen von Raketen während des Krieges zu berechnen. Allerdings war die Maschine mit 10m x 17m gewaltig groß und benötigte 17.000 Elektronenröhren, um die Berechnungen anzustellen. In den folgenden Jahren suchten Wissenschaftler deshalb nach Wegen, um die Rechenleistung in kleinerem Umfang zu verpacken.

Die ersten Heimcomputer

Anfang der 70er Jahre konnte der amerikanische Elektronikhersteller Intel einen großen Durchbruch vermelden. Das Unternehmen hatte eine kleine Platte aus Silizium entwickelt, auf der ganze Reihen von Transistoren in Miniformat angebracht werden konnten.
Dieser sogenannte Mikroprozessor machte den Weg für die Entwicklung von Computern frei, die deutlich weniger Platz benötigten.

Alter Computer aus den 1970ziger
Alter Computer aus den 70ziger Jahren
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In den 70er Jahren brachten mehrere Technikunternehmen erste Computer für den Heimbedarf auf den Markt. Dank Peripheriegeräte wie der Tastatur konnten Benutzer die Befehle bequemer eingeben und Schnittstellen für eine Bildausgabe ermöglichten eine Verbindung mit herkömmlichen Fernsehern. Dadurch konnten die Nutzer auch sehen, was sie in ihren Computer eingaben.

Viele Elektronikhersteller wie Apple und Commodore und kämpften um die Vorherrschaft auf dem Computermarkt.
Allerdings war es eine Zusammenarbeit eines jungen amerikanischen Entwicklers namens Bill Gates und dem Computerhersteller IBM, die die Entwicklung des Computers prägen sollte.
1981 brachte IBM den IBM Personal Computer 5150 auf den Markt. Der Rechner hatte als erster Computer ein Betriebssystem namens MS-DOS. Das System machte die Handhabung einfacher und ermöglichte eine bessere Bedienung der Computer.

Ein Sprung in die Zukunft

Mit seiner eigenen Firma Microsoft prägte Bill Gates den Werdegang der Heimcomputer. Während Hersteller wie IBM und Intel an der Verbesserung der Hardware arbeiteten, brachte Microsoft ein neues Betriebssystem auf den Markt, das neben einer vereinfachten Benutzung auch mit grafischen Oberflächen und diversen Unterprogrammen punkten konnte.

Das erste kommerziell erfolgreiche Betriebssystem war Windows 3.1 und erschien 1992. 1995 wurde der Nachfolger Windows 95 veröffentlicht. Es war das erste Betriebssystem das auf einer CD-ROM veröffentlicht wurde und den Grundstein für nachfolgende Betriebssysteme bereitete. Heutzutage gibt es kaum einen PC, der ohne eine Windows-Version auskommt.

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Autor: Byoki
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