Earth Overshoot Day
Earth Overshoot Day – der Tag, ab dem wir „auf Pump“ leben
Der Earth Overshoot Day wird Jahr für Jahr vom Global Footprint Network errechnet. Ihm zugrunde liegen die Daten zur biologischen Kapazität der Erde und dem Bedarf der Menschen.
Der Earth Overshoot Day, also der globale Erdüberlastungstag, zeigt auf, wann die Menschen die Ressourcen verbraucht haben, die eigentlich für ein ganzes Jahr ausreichen müssten.
Um all das auf natürliche Weise zu erneuern, was die Menschen bis zu diesem Tag verbraucht haben, benötigen die Erde und deren Ökosysteme ausreichend Zeit.
Ab dem Earth Overshoot Day leben wir demnach das restliche Jahr „auf Pump“ und verbrauchen Ressourcen, die wir eigentlich gar nicht haben. Das wiederum schädigt die Ökosysteme langfristig und führt mitunter dazu, dass Flora und Fauna deutlich weniger Ressourcen zur Verfügung haben, als sie benötigen.
Zeitgleich stoßen wir ab diesem Tag mehr CO2-Emissionen aus, als die Ozeane und Wälder aufnehmen können, was wiederum dazu führt, dass wir der Natur erheblichen Schaden zufügen.
Um den Bedarf an natürlichen Rohstoffen zu decken und unseren ökologischen Fußabdruck zu relativieren, bräuchten wir nach aktuellen Berechnungen (2023) etwa 1,7 Erden, statt der einen, die uns zur Verfügung steht.
Der deutsche Erdüberlastungstag
Zusätzlich zum globalen Earth Overshoot Day errechnen die Experten zudem, an welchem Tag die einzelnen Länder oder Regionen die Ressourcen verbraucht haben, die ihnen anteilsmäßig für ein Jahr zur Verfügung stehen würden.Im Jahr 2023 fiel dieser Tag für die Deutschen auf den 4. Mai. Das bedeutet: Würden alle Menschen weltweit so leben, wie die Deutschen, hätten wir bereits an diesem Tag sämtliche natürlichen Ressourcen verbraucht und so viele Emissionen ausgestoßen, wie wir normalerweise in einem Jahr ausstoßen dürften.
Situation zum Earth Overshoot Day in Deutschland
In Deutschland überlasten wir die Ökosysteme unseres Planeten sogar so stark, dass wir rein rechnerisch (wenn alle Menschen auf der Erde diesen Verbrauch aufweisen würden) sogar drei Erden bräuchten, um unseren Bedarf zu decken.Der ökologische Fußabdruck Deutschlands ist groß und muss, damit wir der Natur langfristig nicht zu großen Schaden zufügen, enorm schrumpfen. Andere Länder stehen jedoch vor der gleichen Herausforderung.
Würden wir beispielsweise global so viel verbrauchen wie die Menschen in den USA, würden wir sogar 5,1 Erden benötigen. Insgesamt liegt es daher an uns allen, nachhaltig daran zu arbeiten, dass unser Planet nicht über Gebühr unter uns leidet. Das bedeutet: Unser Bedarf an nachhaltigen Ressourcen muss sinken, während wir langfristig unseren CO2-Ausstoß stark verringen müssen. Nur so kann uns der Planet Erde auf lange Sicht eine Heimat bieten.
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