Die Hundstage
Die Hundstage – was bedeuten Sie und wann sind sie?
Wenn es etwa Ende Juli besonders heiß wird, sind sie da: Die sogenannten Hundstage. Der vorwurfsvolle Blick auf den eigenen Vierbeiner ist jedoch unangebracht, denn unsere felligen Freunde haben nichts mit dieser Hitzeperiode zu tun.Tatsächlich werden die Hundstage auch gar nicht „automatisch“ von einer Hitzewelle begleitet – dabei handelt es sich eher um Zufall.
Doch was sind denn nun die Hundstage, warum heißen sie so und warum bringen wir sie stets mit sommerlicher Hitze in Verbindung?
Die Hundstage: Astronomischer, nicht meteorologischer Ursprung
Die Hundstage verdanken ihren Namen nicht etwa unseren treuen Haustieren.Tatsächlich geht ihr Name auf das Sternbild „Großer Hund“ und den Stern Sirius zurück. Mit dem Wetter haben die Hundstage daher eigentlich gar nichts zu tun, sondern vielmehr mit den Sternen.
Die Zeitansetzung der Tage an sich hat ihren Ursprung während der Gründung des römischen Reichs. Zur damaligen Zeit ging der Stern Sirius während der sogenannten Hundstage zeitgleich mit der Sonne auf und natürlich auch unter.
Sirius befand sich dann während der 30-tägigen Phase der Hundstage im Sternbild „Großer Hund“. Allerdings hat sich seit der damaligen Zeit einiges verändert und die Sterne stehen mittlerweile anders als zur Zeit des römischen Reichs. Der Name „Hundstage“ ist daher, genau genommen, mittlerweile nicht mehr ganz korrekt.
Mythen und Legenden – weltweit kennt man die Hundstage
Um die Hundstage ranken sich allerlei Mythen und Legenden. In früheren Zeiten drehte sich einiges um die Sternbilder und andere astronomische Aspekte, die mitunter als Maßstab für die Zeitrechnung herangezogen wurden.So wussten beispielsweise die alten Ägypter, dass der Stern Sirius, sobald er sichtbar wurde, ein Zeichen dafür war, dass der Nil demnächst sein jährliches Hochwasser für sie bereithielt.
Im alten Griechenland wiederum war man sich sicher, dass die starke Hitze, die in der Regel um diese Jahreszeit auftrat, auf die Verschmelzung des Feuers des Sirius und des Sonnenlichts zurückzuführen war. Auch in Arabien kennt man für diese Phase verschiedene Mythen und Thesen. So zum Beispiel die Tatsache, dass die sogenannte „Fata Morgana“ als „vom Himmel tropfenden Speichel des Hundssterns“ bezeichnet wird.
Und auch in Russland kennt man die „Hundstage“: Das russische Wort „Kanikuly“ steht für „Sommerferien“ und leitet sich vom lateinischen Wort für Hundstage („dies caniculares“) ab.




