April – der weiß nicht, was er will

Veröffentlicht: 08. März 2023 von
Das Aprilwetter ist nicht immer zu verstehen: Mal regnet es, dann scheint die Sonne oder es schneit sogar noch. Den Hintergründen gehen wir hier auf den Kopf.

Pfirsich-Blüte während Schneeregen
Pfirsich-Blüte während Schneeregen - und das im April

Das Aprilwetter

Jeder kennt es, die meisten sind froh, wenn es sich wieder einpendelt: Das Aprilwetter. In dieser Zeit hält das Wetter nicht selten unerwartete Überraschungen für uns bereit.
Von Regen, bis zu Schnee und Sturm aber auch strahlendem Sonnenschein ist vor allem in Mitteleuropa alles möglich. Doch warum ist das Wetter ausgerechnet im April meist so wechselhaft?

Kalte Polarluft trifft auf sich langsam erwärmende Landluft

Verändert sich das Wetter von Sommer zu Winter, bildet sich eine neue Zirkulation.
Während der Wintermonate sind sowohl die Landflächen als auch die See sehr kalt, was für eine gewisse Beständigkeit sorgt. Mit dem beginnenden Frühjahr im April steigt die Sonne jedoch höher, so dass sich das Land relativ zügig erwärmt. Gleichzeitig sind die Meere jedoch noch kalt, was zu einem Luftaufstieg über dem Land führt.

Landmassen erwärmen sich schneller als die Meere

Zudem zeichnet sich das beginnende Frühjahr durch viele Tiefdruckgebiete aus, die durch den starken Luftaufstieg über Land entstehen. Diese wiederum ziehen zügig voran und bringen häufig Regen und sogar Schnee und Graupel mit.
Zwischen diesen, in rascher Reihenfolge durchziehenden Tiefdruckgebieten, kommt meist spontan die Sonne zum Vorschein, so dass das typisch wechselhafte Aprilwetter entsteht.

Blickt man über unsere mitteleuropäische Region hinaus, lässt sich noch genauer erkennen, warum der Wetterwechsel im April so deutliche Auswirkungen hat: Die Luft über Südeuropa und Afrika erwärmt sich, dank der unterschiedlich starken Sonneneinstrahlung, schneller als über Nordeuropa und den Meeren, wodurch ein deutlicher Temperaturunterschied zwischen den südlichen und den nördlichen Regionen entsteht.
Dieser Unterschied gleicht sich aus, wenn sich die wärmere und trockenere Luft aus dem Süden mit der kühlen, tendenziell sehr feuchten, aus dem Norden vermischt. Steigt die sich erwärmende Luft daraufhin über dem Festland auf, entstehen Wolken und damit einhergehende Wetterwechsel.

April: Die Zeit der Allwetter-Kleidung

Die typischen Wetterwechsel im April sind daher mehr oder weniger unvorhersagbar, was auch die Wetterdienste in jedem Jahr erneut an ihre Grenzen bringt, was sichere Vorhersagen angeht. So ist es keine Seltenheit, dass sich das angekündigte Wetter, vor allem im April, oftmals als das komplette Gegenteil entpuppt.

Doch auch das launische Aprilwetter hat, früher oder später, ein Ende. Mit dem stetig weiter steigenden Sonnenstand werden die Temperaturgegensätze Stück für Stück abgebaut und es stellt sich eine gewisse Beständigkeit ein.

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