Unterschied zwischen Stalagmiten und Stalaktiten
Was sind eigentlich Stalagmiten und Stalaktiten, und wo findet man Sie. Hier erfahren Sie die genauen Unterschiede zwischen den beiden Tropfsteinen.
Stalagmiten und Stalaktiten: Was sind eigentlich Tropfsteine und wie entstehen sie?
Tropfsteine entstehen, wenn kalkhaltiges Wasser verdunstet. Das gleiche Prinzip kann man beobachten, wenn in Regionen mit sehr kalkhaltigem Leitungswasser Spuren des enthaltenen Kalks Flecken an Waschbecken und Armaturen hinterlassen.Das Wasser verdunstet und zurück bleibt der Kalk. Das gleiche Prinzip, wenn auch in größerem Ausmaß und über einen sehr viel längeren Zeitraum, geschieht in Tropfsteinhöhlen. Der Kalk aus dem verdunstenden Wasser setzt sich ab und so entstehen nach und nach, oft über viele hundert Jahre, riesige Ablagerungen in Form von Zapfen: die sogenannten Stalaktiten.
Stalagmiten wiederum entstehen ähnlich, jedoch am Boden. Die Ablagerungen, die nicht an dem Zapfen antrocknen und sich zu einem Stalaktit formen, tropfen auf den Boden, wo sie sich sozusagen zu Kalktürmen ansammeln, die den Namen Stalagmiten tragen.
Zusammenfassung des Unterschieds:
Stalagtiten hängen also von der Decke, ihre Gegenstücke am Boden heißen Stalagmiten. Hier noch zwei Beispiele aus zwei Höhlen:Tropfsteine wachsen im Durchschnitt etwa einen Millimeter in zehn Jahren – abhängig von der Wassermenge und der Kalkkonzentration darin. Außerdem spielt die Temperatur eine wesentliche Rolle, denn je wärmer die Umgebung ist, desto schneller verdunstet das Wasser und dementsprechend schneller wachsen die Tropfsteine.
Stalagnat
Wachsen die von der Decke hängenden Stalaktiten und die auf dem Boden wachsenden Stalagmiten zusammen, werden sie übrigens Stalagnat genannt.
Wo sind Stalagmiten und Stalaktiten zu finden?
Übrigens: Bitte nicht anfassen!
Damit dies gelingt, sollten Tropfsteine von ihren Betrachtern allerdings möglichst nicht angefasst werden. Der Grund ist einfach: Fassen wir die Tropfsteingebilde an, hinterlassen wir winzige Spuren von Fett und anderen Substanzen, die an unserer Haut haften.
Gelangen diese auf die Tropfsteine, behindert dies das natürliche Wachstum, da sich an dieser Stelle für einige Zeit kein Kalk mehr absetzen kann.
Auch in Tropfsteinhöhlen tun wir daher gut daran, genau wie im Museum, mit den Augen zu genießen.