Wie viel sollten wir wirklich trinken?
Vor allem im Sommer ist Trinken wichtig
Gerade im Sommer, während uns die warmen Temperaturen ins Schwitzen bringen, ist das Trinken ein wichtiges Thema. Klar ist, dass wir besonders an den heißen Sommertagen darauf achten müssen, ausreichend Flüssigkeit zu uns zu nehmen.
Doch wie viel sollten wir wirklich trinken?
Hier scheinen die Meinungen der Experten stark auseinander zu gehen – zumindest, wenn man den unzähligen Empfehlungen und Berichten in den Nachrichten glauben schenkt.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, kurz DGE, stellt jedoch klar: Etwa 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag sind für einen Erwachsenen ideal – außer, wir verändern die Bedingungen, etwa durch Sport oder körperliche Arbeit.
Weniger als einen Liter Flüssigkeit pro Tag zu sich zu nehmen, ist laut der Experten der DGE ganz klar unzureichend. Mit 1,5 Litern Flüssigkeit ist der durchschnittliche Bedarf eines gesunden Erwachsenen mittleren Alters ideal gedeckt.
Allerdings gilt es zu beachten: Überdurchschnittlich warme Tage oder auch gesundheitliche Einschränkungen können dafür sorgen, dass unser Flüssigkeitsbedarf deutlich höher ist. Insbesondere Erkrankungen und Beschwerden wie Durchfall oder Fieber lassen unseren Flüssigkeitsbedarf ansteigen.
Sport und körperliche Betätigung bei hohen Temperaturen sorgt ebenfalls dafür, dass wir mehr trinken müssen.
Kein Durst – trotzdem trinken?
Junge und gesunde Menschen können sich auf die Instinkte und Warnsignale, die ihnen ihr Körper bei Problemen sendet, verlassen – so Forscher und Experten.Durst gehört zu diesen Instinkten und sollte keinesfalls ignoriert werden. Denn das Durstgefühl ist das ausschlaggebende Anzeichen dafür, dass der Organismus Flüssigkeit benötigt, um optimal funktionieren zu können. Sind wir jung und gesund, funktionieren diese Warnsysteme in aller Regel problemlos.
Auch das Trinken ohne Durst zu haben ist nicht unbedingt notwendig, so Experten – es schadet jedoch auch nicht, zwischendurch auch ohne großen Durst ein paar Schlucke zu trinken.
Anders ist es bei älteren oder kranken Menschen.
Hier kann das Durstgefühl ausbleiben, der wichtige Instinkt kann unter Umständen nicht vernünftig greifen und das Trinken wird vergessen. Sich hier ausschließlich auf den Durst zu verlassen, ist daher nicht ratsam.
Was passiert, wenn wir zu viel trinken?
Die Menge an sich ist dann allerdings nicht das Problem, sondern viel mehr die Tatsache, dass wir mit der zu schnellen Aufnahme großer Flüssigkeitsmengen unseren Salzhaushalt durcheinanderbringen und damit eine Natriumarmut provozieren. Es entstehen gefährliche Ödeme, die sich in Form von Benommenheit, Kopfschmerzen oder Krampfanfällen äußern können.
Tatsächlich sind jedoch enorme Wassermengen, vor allem in sehr kurzer Zeit, notwendig, um diesen Effekt auszulösen.