Kann man austreibenden Knoblauch noch essen?

Veröffentlicht: 06. Mai 2023 Aktualisiert: 06. Juni 2023 von
Wer nicht ganz so viel Knoblauch in der Küche braucht, bei dem ist es bestimmt schon mal vorgekommen: Der Knoblauch treibt aus. Doch kann man ihn da noch essen? Hier gehen wir der Sache auf den Grund.

Knoblauch ist gesund

Knoblauch enthält viele gesunde Nährstoffe und findet sich daher in vielen Gerichten. Nicht nur sein besonderer Geschmack, sondern auch seine Wirkung auf unsere Gesundheit machen den Knoblauch zu einem sehr beliebten Lebensmittel.

Denn er verleiht unseren Gerichten nicht nur das „gewisse Etwas“, sondern ist auch gesund. So soll die Knolle beispielsweise dabei helfen, das Risiko von Herzinfarkten oder Schlaganfällen zu senken und den Blutdruck niedrig zu halten.

ausgetriebener Knoblauch
ausgetriebener Knoblauch: auch die Triebe sind gesund

Auch die Triebe sind gesund!

Was viele Menschen jedoch nicht wissen: Nicht nur die Knolle des Knoblauchs ist gesund, sondern auch ihre grünen Triebe. Stattdessen hält sich nach wie vor hartnäckig der Irrglaube, die jungen Triebe des Knoblauchs seien schädlich für uns.
Nicht selten landen auskeimende Knoblauchknollen daher auf dem Kompost oder die Triebe werden penibel herausgeschnitten. Das ist jedoch nicht notwendig – ganz im Gegenteil. Denn in den Trieben stecken besonders viele Nährstoffe.

Nicht jedes Gemüse ist gleich: Knoblauchtriebe sind gesund, Kartoffeltriebe dagegen nicht

Manche Gemüsesorten sollten tatsächlich nicht mehr bedenkenlos verspeist werden, wenn sich junge Triebe bilden – so zum Beispiel die Kartoffel. Hier bilden sich tatsächlich für den Menschen schädliche Stoffe, so dass die Knollen gründlich von Trieben und grünen Stellen befreit werden sollten, wenn man sie noch verspeisen möchte.

Dies gilt jedoch keinesfalls für alle Gemüsesorten: Knoblauch oder auch Zwiebeln bilden keinerlei Stoffe aus, die für den Menschen gefährlich sein könnten, wenn sie austreiben.
Vielmehr kann man diese Triebe sogar mitessen.

In den Trieben stecken besonders viele Nährstoffe

Treibt der Knoblauch aus, schiebt er mit allen Energiereserven, die er aufbringen kann, das Wachstum voran. Das bedeutet, dass er nun möglichst viele Nährstoffe in den keimenden Trieb investiert.

Der Nachteil: Die Knoblauchknolle selbst leidet unter diesem Prozess, da sie nicht mehr allzu viele Nährstoffe für sich selbst zurückbehält. Keimt die Knoblauchknolle also aus, bedeutet das vor allem, dass diese möglichst bald verspeist werden sollte.

Früher oder später beginnt die Knolle ansonsten damit, sich zu zersetzen – es entstehen Flecken und sie beginnt zu schimmeln. Tauchen also erste Keime auf, sollte der Knoblauch in den nächsten Tagen seinen Weg auf den Speiseplan finden.
Dabei kann jedoch der gesamte Knoblauch, mit Ausnahme der schwerverdaulichen äußeren Schale, verspeist werden – auch die Keime.

Diese werden von geübten Köchen sogar überaus gerne verwendet, um ihre Gerichte geschmacklich weiter aufzuwerten, denn sie bringen einen sehr intensiven Geschmack mit und sind noch dazu überaus gesund. Keimender Knoblauch gehört also keineswegs automatisch auf den Kompost, sondern ist sogar ein kleiner kulinarischer Geheimtipp.

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