Warum Krapfen zum Karneval dazugehören?

Veröffentlicht: 20. Januar 2023 von
Krapfen mit verschiedensten Füllungen gehören doch irgendwie zum Karneval und Fasching dazu. Hier erfahren Sie mehr zu den Füllungen und warum die beiden irgendwie zusammengehören.

Krapfen und Karneval
Krapfen für den Karneval angerichtet
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Krapfen und Karneval: Leckerei mit etwas ungewisser historischer Tradition

Krapfen gehören so unweigerlich zum Karneval, wie Plätzchen zu Weihnachten.
Bekannt sind sie in ganz Deutschland, wenn auch unter verschiedenen Namen. Doch woher kommt der Krapfen eigentlich und was macht ihn so besonders?

Viele Theorien, kaum Nachweisbares

Zur Herkunft der Karnevals-Krapfen existieren verschiedene Theorien, von denen jedoch keine zweifelsfrei nachgewiesen werden konnte.
Einer dieser Theorien folgend, stammt die Idee zu den leckeren Küchlein bereits aus Zeiten der Römer. Diese sollen damals bereits Fettgebäck hergestellt haben, das den heutigen Krapfen sehr ähnelte und das mit Honig und Mohn verfeinert wurde.

Klöster in Europa entdeckten bereits im 12. Jahrhundert ähnliches Gebäck für sich, das sich allerdings in Form und Ausführung noch stark von den heute bekannten Exemplaren unterschied. So waren die damaligen Küchlein, die auch „craphun“ genannt wurden, noch nicht in ihrer runden Form und ohne Füllung vor allem dazu gedacht, den Hunger auf günstige Weise zu stillen.

Ein weiterer Mythos beruft sich auf eine Wiener Bäckerin namens Cäsilla, die den heute bekannten Krapfen erfunden haben soll. Der Erzählung zu Folge soll es sich dabei eher um eine Zufallserfindung gehandelt haben. So soll Cäsilla während eines Streits ein Stück Hefeteig nach ihrem Mann geworfen haben, das daraufhin allerdings in einem Topf mit heißem Fett landete. Mit diesem Zufall war der Krapfen geboren. So werden die leckeren Siedeteilchen auch gerne als "Cillykugeln" bezeichnet, in Anlehnung an die angebliche Erfinderin Cäsilla.
Wann diese Zufallsentdeckung stattgefunden haben soll, ist vollkommen unklar. Klar jedoch ist zumindest, dass es bereits während des Wiener Kongresses im Jahr 1815 viele Liebhaber des Hefegebäcks oder zumindest sehr ähnlicher Delikatessen gab.
Es ist also davon auszugehen, dass es sich bei den Krapfen nicht wirklich um eine Erfindung der Bäckerin handelte, doch zu großer Bekanntheit hat diese den schmackhaften Teilen sicherlich verholfen.

Warum essen wir an Fasching Krapfen?

Einfaches aber nahrhaftes Gebäck wie Krapfen sind klassische Faschingsleckereien. Diese Tatsache geht bereits auf das Mittelalter zurück. Damals aßen die Menschen ganz besonders vor der Fastenzeit sehr fettreich, um die enthaltsamen Tage besser zu überstehen.
Da es sich dabei um ein sowohl günstiges als auch gehaltvolles Essen handelte, standen die Krapfen damals recht häufig auf dem Speiseplan. Gefüllt wurden die Teigteilchen dann mit Marmeladen und Fruchtkompott, den die Familien oft sowieso einlagerten, was für ausreichend Abwechslung sorgte.

Heute finden sich in Krapfen die unterschiedlichsten Füllungen – von Vanillecreme über Marmeladen bis hin zu Sirup oder auch Senf.

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