Unterschied zwischen Hund und Wolf
Wild oder von Menschenhand geformt: Wolf und Hund
Der Wolf ist der Vorfahr all unserer heute bekannten Hunderassen. Vor rund 80.000 Jahren begann der Mensch damit, den bis dahin scheu vom Menschen abgeschotteten Wolf zu domestizieren – also zu zähmen und schlussendlich zu züchten.Zunächst entwickelte sich eine Art „Win-win“-Situation zwischen Menschen und Wolf: Der Mensch versorgte den Wolf mit Nahrung, dieser wiederum bot ihm Schutz vor anderen Tieren und Gefahren. Mit der Zeit entwickelten sich zahme und an die neuen Gegebenheiten angepasste Rassen, die vom Menschen über die Zeit noch individueller erzogen und geformt wurden.
Heute leben wieder vermehrt Wölfe in unseren Wäldern, meiden jedoch die Nähe des Menschen. Nachdem die Population stark gelitten hat, erholt sie sich in mitteleuropäischen Regionen nach und nach. In ganz Mitteleuropa leben mittlerweile rund 15.000 Wölfe in Rudeln oder sind nach ihrer Geschlechtsreife allein unterwegs, um sich eigene Rudel aufzubauen.
Der beste Freund des Menschen – der Haushund
Unsere Haushunde sind dem freilebenden Wolf zwar ähnlich, haben sich jedoch im Laufe der Zeit und aufgrund unzähliger Zuchtrichtungen sehr unterschiedlich entwickelt. So schwanken schon Größe und Gewicht enorm – während ein Chihuahua beispielsweise nur etwa 3 Kg auf die Waage bringt, werden große Hunderassen oft bis zu 60 Kg schwer.Der Haushund hat sich in vielerlei Hinsicht den Gegebenheiten des Zusammenlebens mit dem Menschen angepasst. So frisst er beispielsweise, im Gegensatz zum Wolf, auch Getreide und Gemüse.
Der Hund zählt zu den beliebtesten Haustieren der Welt. Die Züchtungen der beliebten Familientiere werden immer strenger überwacht, um weitergehende Überzüchtungen zu vermeiden. Denn viele Rassen leiden vor allem körperlich unter den angezüchteten Entwicklungen – wie etwa der Mops unter signifikant verschlechterter Atmung.
Hund und Wolf – ähnliche Wurzeln genügen nicht immer
Treffen Haushunde auf Wölfe, zeigen sich letztere vor allem neugierig, nur sehr selten in irgendeiner Form aggressiv. Dennoch sollten Halter Vorsicht walten lassen, sollte es zu einer solchen Begegnung kommen. Der Wolf ist, im Gegensatz zum Hund, deutlich instinktgesteuerter und somit, für den angepassten Hund, kaum lesbar.Kreuzungen sind dennoch möglich, jedoch von Experten umstritten. Die daraus resultierenden Tiere, sogenannte Wolfshybriden, sind in aller Regel dem Wolf ähnlicher als dem domestizierten Haushund, was das Zusammenleben mit dem Menschen möglicherweise stark beeinflusst. Dementsprechend gibt es klare Vorschriften dazu, wer unter welchen Umständen einen Wolfshybriden halten darf.
Hund vs. Wolf – Tabellarische Zusammenfassung der Unterschiede
1-70 kg
30-60 kg
Ganzjährige Paarung möglich.
Tragezeit zwischen 63-68 Tagen.
2-15 Welpen.
Paarung im Januar/Februar möglich.
Nach einer Tragezeit von 60-75 Tagen bis zu 10 Jungtiere.
Ausgezeichnetes Hörvermögen.
Weitere Links / Quellen zum Thema:
- https://www.biologie-schule.de/hund-steckbrief.php
- https://de.wikipedia.org/wiki/Haushund
- https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/wolf/wissen/artensteckbrief.html
- https://www.biologie-schule.de/wolf-steckbrief.php
- https://de.wikipedia.org/wiki/Wolf
- https://www.biologie-schule.de/vergleich-hund-wolf.php