Weihnachtsbaum aus Plastik – gute Alternative oder chancenlos gegen das echte Grün?
Weihnachtsbaum aus Plastik mit ein paar Geschenken darunter
Der Weihnachtsbaum
In den meisten Haushalten zieht zur Weihnachtszeit früher oder später ein Weihnachtsbaum ein, der nicht nur für festliche Stimmung, sondern hin und wieder auch für Diskussionen sorgen kann. Denn auch wenn sich die meisten Menschen darin einig sind, dass ein Weihnachtsbaum schlicht und ergreifend zum besinnlichen Fest dazu gehört, scheiden sich bei der Frage, ob es ein echter Baum oder doch ein Abbild aus Kunststoff sein soll, oft die Geister.Die häufigsten Argumente: Ästhetik und Umweltschutz. Doch zu beiden Aspekten zeigt sich meist: Am Ende ist es eben doch eine sehr individuelle Ansichtssache.
Der echte Baum ist einfach schöner?
Wie man es dreht und wendet, man muss einräumen: Die künstlichen Varianten der im Handel erhältlichen Weihnachtsbäume machen mittlerweile optisch durchaus einiges her. Wer bereit ist, vor allem das Portemonnaie bei der Anschaffung auch ein kleines bisschen mehr zu belasten, kann durchaus einen künstlichen Weihnachtsbaum erwerben, dessen Echtheit zumindest auf den ersten Blick kaum jemand anzweifeln würde.Unumstritten ist allerdings auch, dass ein echter Weihnachtsbaum einen ganz besonderen Charme mitbringt, den vermutlich kein künstlicher Pedant ausfüllen kann.
Verstecken müssen sich die Kunststoff-Varianten jedoch oftmals nicht mehr.
Mit geschickt angebrachtem Schmuck und Liebe zum Detail lassen sich eventuelle optische Schwächen kaschieren, so dass man durchaus überrascht ist, welch authentisch wirkende Exemplare sich am Ende als künstliche Tanne entpuppen. Die Optik allein kann daher die Entscheidung, ob echter oder doch künstlicher Baum, nicht unbedingt allein beeinflussen.
Plastik ist doch schlecht für die Umwelt – oder etwa nicht?
Die Umwelt ist ein gern genutztes Argument, wenn es um die Weihnachtsbaumbeschaffung geht. Allerdings kann dieses Argument, bei näherer Betrachtung, durchaus für beide Varianten geltend gemacht werden.
So argumentieren „Echt-Baum-Freunde“ nicht selten damit, dass Plastik und Kunststoffe per se schlecht für Natur und Umwelt seien und damit ein künstlicher Baum zur „Todsünde“ würde. Ganz so einfach ist es jedoch nicht. Denn bis zum Ende gedacht bedeutet ein künstlicher Baum auch, dass dieser Jahr für Jahr wiederverwendet wird.
Die Bäume landen schließlich nicht im Müll oder gar in der freien Natur, sondern gut verstaut auf dem Dachboden, wo sie auf ihren nächsten Einsatz warten. Idealerweise endet das „Leben“ des Kunstbaumes erst nach sehr vielen Jahren. Schlussendlich entpuppt sich der Kunststoff-Baum daher als durchaus nachhaltig.
Denn nicht alles, was aus Kunststoff gefertigt wird, ist automatisch und ausschließlich schlecht für die Umwelt. Das wäre erst dann der Fall, wenn etwa jedes Jahr ein neues Exemplar beschafft werden würde und die alten Bäume daraufhin unnötig schnell im Müllkreislauf landen.
Da künstliche Weihnachtsbäume jedoch auf eine lange Lebenszeit ausgelegt sind, ist das in der Regel erst nach vielen Jahren der Fall. Das bedeutet, die Umwelt wird durch die Entsorgung gar nicht so stark belastet, wenn wir sorgsam mit den Kunstbäumen umgehen.
Der Weihnachtsbaum – am liebsten nachhaltig natürlich!
„Echt“ ist automatisch besser für die Umwelt? Nicht zwingend. Echte Weihnachtsbäume werden mühevoll gezüchtet, über Jahre und mit durchaus großem Aufwand herangezogen – um dann schlussendlich für einen sehr überschaubaren Zeitraum in unseren Wohnungen zu landen und schon bald entsorgt zu werden.Von der Zucht bis hin zur Entsorgung entsteht ein nicht zu unterschätzender Aufwand – und durchaus auch eine Belastung der Natur. Die Umwelt allein ist daher nicht zwingend ein Argument, für einen echten Weihnachtsbaum zu stimmen.
