Friedliche Gartenbewohner und ausdauernde Liebhaber: Die Weinbergschnecke
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Allgemeine Informationen zur Weinbergschnecke
Die Weinbergschnecke begegnet uns in Europa mittlerweile wieder recht häufig. Sie gehört zur Familie der Schnirkelschnecken und bevorzugt vor allem Regionen, in denen sie viel Kalk im Boden vorfindet.Diesen benötigt das possierliche Tierchen, um ihr Haus in Stand zu halten, denn dieses besteht aus Kalk. In einigen Ländern, darunter Deutschland, steht die Weinbergschnecke seit einigen Jahren unter Naturschutz.
Mit dem Voranschreiten der zeitweise überbordenden Rodung von Lebensräumen der Weinbergschnecke sowie der zwischenzeitlich stark angestiegenen Verwendung von Pestiziden wurde das Überleben für die an sich anspruchslosen Tiere immer schwerer.
Dazu kam, dass die Weinbergschnecke in einigen Ländern Europas als Delikatesse gilt, was ihre Population ebenfalls dezimierte. Mittlerweile werden die Schnecken zu diesem Zwecke gezielt und in großem Stil gezüchtet, so dass die freilebenden Exemplare in aller Regel verschont bleiben.
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Haben Sie einen „Schneckenkönig“ in Ihrem Garten?
Optisch macht die Weinbergschnecke der Tatsache, dass sie die größte Vertreterin ihrer Art in unseren Breiten ist, alle Ehre. Der helle Körper kann bis zu zehn Zentimeter lang werden und ihr Haus kann einen Durchmesser von bis zu fünf Zentimetern erreichen.In aller Regel weist dieses eine rechtsgängige Spirale auf. Nur in sehr seltenen Fällen (eines von etwa 20.000 Schneckenhäusern) windet sich das Haus linksherum. In diesem Fall werden die Schnecken als sogenannte „Schneckenkönige“ bezeichnet.
Ihr Haus ist der Schecke höchstes Gut. Bis zu einem gewissen Punkt kann die Schecke dieses sogar selbst reparieren. Risse und andere Schäden kann sie, wenn sie ausreichend Kalk zu sich nimmt, selbst verschließen.
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Flott unterwegs dank Schleim und Kriechfuß
Weinbergschnecken überraschen uns hin und wieder damit, wie sie keineswegs im klassischen „Schneckentempo“ durch ihr Revier streifen. Mit Hilfe ihres sogenannten „Kriechfußes“, der aus vielen Muskeln besteht, bewegen sich die Tiere mit bis zu drei Metern pro Stunde voran.Unterstützt wird ihre Fortbewegung durch einen Schleim, den die Weinbergschnecke ausstößt, um sich zügiger fortbewegen zu können und sich dabei vor Verletzungen zu schützen.
Fühlt sich die Weinbergschnecke angegriffen, nutzt sie eben diesen Schleim außerdem, um ihre Feinde abzuschrecken, indem sie ihn aufbläst und ein abschreckender Schaum entsteht.
Lieblingsspeise Löwenzahn – die Weinbergschnecke lebt vegetarisch
Bei warmem und trocknem Wetter dösen die Tiere in ihren Häusern, die meist unter Büschen oder Steinen „sicher geparkt“ werden. Nimmt die Luftfeuchtigkeit zu, also gegen Abend oder nach Regen, machen sie sich auf die Suche nach Futter.Die Nahrung der Weinbergschnecke besteht hauptsächlich aus Pflanzen, die sie mit Hilfe ihrer mit winzigen Zähnen besetzten Zunge (auch Raspelzunge oder Radula) zermalmt. Auch auf dem Kompost findet man die Weinbergschnecke oft, denn hin und wieder muss sie für ausreichend Nachschub an Kalk sorgen, um ihr Haus „in Schuss“ zu halten. Dieses findet sie etwa in Eierschalen und anderen Lebensmitteln, jedoch auch im Kot anderer Tiere.
Von der Winterstarre zum stundenlangen Paarungsritual
Im Winter fällt die Weinbergschnecke in eine Winterstarre. Dazu vergräbt sie sich im Boden und verschließt ihr Haus mit einer Kalkschicht. So verharrt sie, bis es im Frühjahr für die mit etwa drei Jahren fortpflanzungsfähigen Tiere Zeit wird, sich zur Paarung aufzumachen.Bis etwa Mitte Juli befruchten sich die Weinbergschnecken während eines imposanten und recht langwierigen Liebesspiels gegenseitig mit Hilfe des sogenannten Liebespfeils. Weinbergschnecken gehören zu den Zwittern, daher weisen sie beide Geschlechtsmerkmale auf und können sich gegenseitig befruchten.
Ist dies von Erfolg gekrönt, vergraben die Tiere ihre Erbsengroßen befruchteten Eier ein etwa zehn Zentimeter tiefen Erdlöchern. Nach etwa vier Wochen schlüpfen die jungen Schecken, die zunächst ein durchsichtiges Haus besitzen. Die Tiere können übrigens bis zu 30 Jahre alt werden (unter idealen Bedingungen). In der freien Natur werden sie in der Regel 5 bis 10 Jahre alt. Zu ihren natürlichen Fressfeinden gehören mitunter Igel, Maulwürfe und Ameisen.
Die Weinbergschnecke steht unter Naturschutz. Das bedeutet, sie darf in freier Natur lebend (auch im eigenen Garten) nicht gefangen oder gar getötet werden.
Natur- und Tierfreunde freuen sich über die ruhigen Gartengesellen in ihrem Reich, denn im Gegensatz zur eher unbeliebten Nacktschnecke richtet die Weinbergschnecke in aller Regel keinen Schaden an Nutzpflanzen an.
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Autorin: Alexandra Ingenpaß
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