Wo wird Salz eigentlich abgebaut?
Salz darf nicht fehlen
Salz darf in keiner Küche fehlen, ganz klar. Egal ob in der Suppe, zum Fleisch, zum Gemüse oder zu Pommes: Salz ist aus vielen Gerichten gar nicht wegzudenken.Viele Menschen gehen davon aus, dass Salz gleich Salz ist. Tatsächlich gibt es jedoch verschiedene Formen der Salzgewinnung und die Salze unterscheiden sich durchaus – darunter etwa das weit verbreitete und sehr aromatische Meersalz.
Meersalz
Bei dieser ältesten Art der Salzgewinnung wird das Salz aus den Meeren und Salzseen gewonnen. Mittlerweile macht diese Art der Salzgewinnung jedoch nur noch etwa ein Drittel der weltweiten Salzproduktion aus.Um das Meersalz zu gewinnen, wird es in spezielle Becken, die sogenannten Salzsalinen, geleitet, wo das Wasser mit Hilfe von Wind und Sonne reduziert wird. Die Elemente lassen den Salzgehalt im Wasser ansteigen, woraufhin dieses leicht kristallisiert und sich am Boden der Becken absetzt. Mit Hilfe spezieller Werkzeuge kann dieses Salz geerntet werden.
Berg- und Steinsalz – scheinbar unerschöpflich und „steinalt“
Neben der Gewinnung von Salz aus den Meeren und Salzseen, fördern wir auch Salz aus Bergwerken. In Salzbergwerken, wie etwa in Bad Reichenhall oder in Haigerloch-Stetten, wird das sogenannte Steinsalz Schicht für Schicht abgetragen.Diese Salzschichten sind die Überreste ehemaliger Salzseen und Meere. Sie entstanden bereits vor Millionen vor Jahren. Zu den nachweislich ältesten Salzbergwerken zählt etwa ein Bergwerk in Polen, in dem bereits seit dem 16. Jahrhundert Salz gewonnen wird. In Deutschland wird derzeit in sechs Salinen und sieben Salzbergwerken Salz abgebaut.
Salz aus der Wüste
Salz wird überall auf der Welt gewonnen. So zum Beispiel auch in Afrika, genauer in einem etwa 1600 km langen Wüstenabschnitt der ältesten Wüste der Welt, der Namib. Hier trifft die Wüste auf den atlantischen Ozean. Die besonderen klimatischen Bedingungen, darunter die kühlen Westwinde, die dort herrschen, lassen besondere, perlenförmige Salzkristalle entstehen.
Zusammenfassung und Ausblick
Etwa zwei Drittel der Salze, die wir in unseren Läden finden, werden mittlerweile aus Bergen gewonnen. Steinsalz ist annähernd überall auf der Welt in den Bergen zu finden und wird von Experten als „unerschöpflicher Rohstoff“ eingeschätzt, der noch über einen langen Zeitraum zur Verfügung stehen wird – im Gegensatz zu beispielsweise Erdöl oder Kohle.
Spezielle Salze gelten als Kostbarkeit
Es wird an der südlichen Küstenregion Portugals, der Algarve, gewonnen. Das Naturschutzgebiet Rio Formosa ist bekannt für das besondere Fleur de Sel, das in dicht an dicht liegenden Salzsalinen geerntet wird, die zwischen Juni und September ein ganz besonderes Schauspiel bieten: An der Wasseroberfläche bildet sich dann eine dünne Salzschicht, die aufgrund der portugiesischen Sonne und des leichten Atlantikwindes bildet.
Dieses Salz wird mühsam von Hand abgeschöpft, wobei die Zeit drängt.
Denn das kostbare Salz setzt sich nach einiger Zeit am Boden ab und verliert damit seine besonderen Eigenschaften: Es besitzt eine besonders hohe Restfeuchte sowie eine beeindruckende Palette an Mineralien und Spurenelementen, dazu schmeckt es beim Kochen besonders sanft und mild.
Neben der Algarve wird dieses besondere Salz auch in der französischen Bretagne sowie in den Regionen Pays de la Loire und Camargue gewonnen.
Ehe das Salz in den Supermarkt gelangt, wird es in der Regel chemisch aufbereitet, wobei die meisten Salze mit Jod und Rieselhilfen versetzt und gebleicht werden. Im Handel sind jedoch auch Natursalze erhältlich, diese diesen Prozess nicht absolvieren und unbehandelt in unsere Küchen finden.