Unterschied zwischen Wespen, Bienen & Hornissen
Wespen, Bienen, Hornissen – Was summt denn da?
Im Frühjahr beginnt das rege Summen in unseren Gärten, Wäldern und Wiesen. Die Insekten erwachen aus ihrem Winterschlaf und machen sich auf die Suche nach Nahrung und geeigneten Örtlichkeiten für ihre Nester.Dabei begegnen uns neben unzähligen Fliegen- und Käferarten vor allem auch Bienen, Wespen und Hornissen. Doch wie kann man unterscheiden, wer da durch den eigenen Garten schwirrt?
Bienen und Wespen werden häufig miteinander verwechselt, obwohl sie sowohl in ihrem Aussehen als auch in ihrem Verhalten deutliche Unterschiede aufweisen.
Begegnen uns größere Wespenarten, wird häufig vermutet, es handle sich um eine Hornisse. Tatsächlich ist es jedoch auch für den Laien gar nicht so schwer, die Tiere auseinander zu halten.
Auch für den Laien gut zu unterscheiden
Bienen von Wespen zu unterscheiden, fällt vielen Menschen schwer. Tatsächlich weisen sie aber bei etwas genauerer Betrachtung schon rein optisch klare Unterschiede auf. Gut zu erkennen sind zum Beispiel die Unterschiede bezüglich der Färbung und Behaarung.Wespen weisen eine eher auffällige gestreifte Färbung sowie einen kahlen Hinterleib auf. Bienen dagegen sind eher unauffällig bräunlich gefärbt. Außerdem weisen sie eine gut erkennbare Behaarung auf.
Zudem zeichnet sich die Wespe anhand ihrer sogenannten „Wespentaille“ aus. Diesen Begriff kennen wir aus der Mode, doch er fußt auf dem Körperbau der Wespe. Deren Hinterleib und Kopf sind durch eine auffällig schlanke Köpermitte verbunden.
Im direkten Vergleich wirkt die Biene dagegen deutlich „stämmiger“.
Hornissen ähneln den Wespen äußerlich stark, unterscheiden sich aber ganz eindeutig in ihrer Größe.
Wespen und Bienen werden in der Regel nicht größer als 10 – 15 mm. Die Hornisse erreicht dagegen durchschnittlich 35 mm Länge. Gefährlicher ist die Hornisse allerdings nicht.
Hornisse, Wespe, Biene – wer ist am gefährlichsten?
Hornissen wirken aufgrund ihrer Größe durchaus einschüchternd. Tatsächlich sind sie jedoch sehr friedliebend und haben kein Interesse daran, den Menschen anzugreifen, so lange sie ihr Nest oder sich selbst nicht als bedroht ansehen.Der Hornissenstich an sich ist zudem keineswegs giftiger als der einer Wespe, auch wenn sich dieser Irrglaube hartnäckig hält. Bienen und Hornissen sind kaum aggressiv dem Menschen gegenüber. Die Wespe kann dagegen schon mal ein wenig aufdringlich werden und kommt dem Menschen dabei schnell zu nahe, so dass dieser versucht sie zu vertreiben. Dadurch wiederum fühlt sich die Wespe angegriffen und sticht gegebenenfalls zu.
Bienen und Hornissen dagegen haben wenig Interesse am Menschen oder seiner Nahrung und würden im Zweifelsfall lieber die Flucht ergreifen, als anzugreifen.
Die Stiche aller drei Arten können schmerzhaft sein und zu Schwellungen und allergischen Reaktionen führen, sind aber für die meisten Menschen davon abgesehen ungefährlich.
Ein Arzt sollte jedoch konsultiert werden, wenn sich der Stich etwa im Hals- und Rachenraum befindet oder wenn mehrere Stiche vorhanden sind.
Nützliche Brummer – wichtige Aufgaben im Ökosystem
Bienen sind nicht nur durch ihren Honig nützlich für den Menschen. Sowohl Bienen als auch Wespen und Hornissen erfüllen wichtige Rollen im Kreislauf unseres Ökosystems.Dazu zählt nicht nur die Bestäubung von Pflanzen, sondern auch, dass Wespen und Hornissen eine Vielzahl anderer Insekten fressen, die für den Menschen und die Natur ansonsten zu einem ernsten Problem werden würden.
Nest im Garten? Am besten in Ruhe lassen und den Profi kontaktieren
Wichtig: Sowohl Hornissen als auch Bienen und verschiedene Wespenarten stehen unter Naturschutz. Das bedeutet, dass ihre Nester nicht ohne weiteres umgesiedelt oder gar zerstört werden dürfen.
Entscheiden sich die Tiere für eine gänzlich ungeeignete Stelle, etwa im Garten, kann gegebenenfalls eine professionell durchgeführte Umsiedlung in Frage kommen.
Dazu muss eine sogenannte Bedrohungslage eintreten, was etwa dann der Fall wäre, wenn sich ein Wespennest am oder sogar im Haus befindet.
In diesem Fall muss jedoch unausweichlich die Unterstützung eines Experten in Anspruch genommen werden. Keinesfalls darf eigenständig versucht werden, den Tierchen zu Leibe zu rücken.